Nach dem Angriff auf zwei Militäreinrichtungen in den USA konzentrieren sich die Ermittler auf eine Nahost-Reise und eine SMS des Täters mit islamischem Bezug kurz vor den Attacken. Konkrete Hinweise, dass der 24-jährige Mohammad Youssef Abdulalzeez in jüngerer Zeit radikalisiert wurde, gab es nicht. Nach Angaben der Eltern litt Abdulazeez an Depressionen, die zu den Verbrechen beigetragen haben könnten. Abdulazeez hatte am Donnerstag zwei Militäreinrichtungen in Chattanooga angegriffen. Vier Marineinfanteristen waren auf der Stelle tot. Ein junger Matrose erlag am Samstag seinen Schussverletzungen. Der Schütze wurde von der Polizei erschossen.
Ostukraine: Separatisten kündigen Abzug schwerer Waffen an
Nach internationaler Kritik an Gewaltexzessen haben die prorussischen Separatisten im Kriegsgebiet Ostukraine den Abzug schwerer Waffen von der Frontlinie angekündigt. In Abstimmung mit der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa würden Waffen mit einem Kaliber auch von weniger als 100 Millimetern mindestens drei Kilometer von der Front abgezogen. Der Prozess sollte am Sonntag abgeschlossen werden, sagte der Separatistenführer Wladislaw Dejnego in Luhansk. Auch die Region Donezk kündigte den Rückzug von Waffen an.
Trump sorgt mit Äußerung über McCain für Empörung
Der republikanische Präsidentschaftsbewerber Donald Trump hat erneut mit kontroversen Äußerungen Wirbel ausgelöst. Diesmal sprach der multimilliardenschwere Geschäfts- und Showmann dem prominenten Senator und Vietnamkriegs-Veteranen John McCain ab, ein Kriegsheld zu sein. McCain war Kampfflieger, bei seinem 23. Einsatz über Vietnam abgeschossen und gefangen genommen worden. Wiederholt wurde er von den Nordvietnamesen gefoltert. Trump sagte über McCain: „Er ist kein Kriegsheld. Er ist ein Kriegsheld, weil er gefangen genommen wurde. Ich mag Leute, die nicht gefangen genommen worden sind.“ Das löste bei den Konservativen als auch bei den Demokraten Entrüstung aus.
Gewinneinbruch: Energiekonzern RWE will Firmenstruktur straffen
Deutschlands zweitgrößter Energiekonzern RWE will angesichts eingebrochener Gewinne seine Firmenstruktur deutlich straffen. Dazu legt Firmenchef Peter Terium am 10. August bei einer Sondersitzung des Aufsichtsrates ein Umbauprogramm vor, hieß es aus Anlegerkreisen. Etwa ein Drittel der rund 100 Töchter und Einheiten sollen dabei gebündelt oder verschmolzen und die Zentrale gestärkt werden.
Weiterer Arbeitsplatzabbau ist nicht geplant. Das betriebliche Ergebnis bei RWE hat sich seit dem Jahr der Fukushima-Katastrophe 2010 von 7,7 Milliarden Euro auf vier Milliarden Euro annähernd halbiert.
Angela Merkel wendet sich gegen weitere „Grexit“-Debatte
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat dazu aufgerufen, in der Griechenland-Debatte nach vorne zu schauen und nicht länger über ein mögliches Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone zu diskutieren. Die Option eines „Grexits“ habe zwar auf dem Tisch gelegen, „aber wir haben uns für eine andere entschieden“, sagte Merkel am Sonntag im ARD-„Sommerinterview“. „Und es zählt jetzt, was das Ergebnis dieser Beratungen war.“ Die Euro-Partner hätten sich darauf geeinigt, mit Griechenland Verhandlungen über ein neues Hilfspaket zu führen. „Das muss jetzt umgesetzt werden.“ Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hatte einen zeitweisen Ausstieg Griechenlands aus der Eurozone ins Gespräch gebracht. Das sorgte in der Koalition für Verstimmung. Foto: afp