Am 22. Jahrestag der Reaktorexplosion in Tschernobyl vom 26. April 1986 ist in der Ukraine und an vielen anderen Orten in Europa an die Tausenden Opfer der Atomkatastrophe erinnert worden. Staatschef Viktor Juschtschenko legte in der Nacht zum Samstag in Kiew einen Kranz vor einem Denkmal für die Tschernobyl-Opfer nieder. In Slawutitsch, einer Kleinstadt in der Nähe des Unglücksortes, fand eine Mahnwache statt. Auch in zahlreichen anderen Städten in Europa, darunter in Hamburg, gab es Gedenkveranstaltungen und Demonstrationen gegen Atomkraft.
Abchasien-Konflikt: Georgien wirft Moskau Militäraggression vor
Im Konflikt um die von Georgien abtrünnige Region Abchasien hat die Regierung in Tiflis Russland eine offene militärische Aggression vorgeworfen. „Russlands Handlungen sind eine Provokation und heizen die Spannungen weiter an“, sagte Verteidigungsminister Batu Kutelija nach Angaben der Agentur Interfax am Samstag. Zuvor hatte das russische Außenministerium für den Fall eines bewaffneten Vorgehens georgischer Streitkräfte gegen Abchasien mit einer „militärischen Antwort“ gedroht. Die einstigen autonomen Gebiete Abchasien und Südossetien in Georgien gelten seit vielen Jahren als Konfliktherde.
Thüringer gedenken der Opfer des Massakers von Erfurt
In einer bewegenden Feier haben am Samstag 300 Menschen der Opfer des Massakers am Erfurter Gutenberg-Gymnasium vor sechs Jahren gedacht. Viele Teilnehmer legten unter Tränen Blumen an einer Gedenktafel am Schulgebäude nieder. Das Erinnern an die Opfer werde für immer erhalten, versicherte Schulleiterin Christiane Alt. Das Massaker sei ein tragischer Teil der hundertjährigen Geschichte der Schule. Sie verlas die Namen der 16 Menschen, die ein 19 Jahre alter ehemaliger Schüler am 26. April 2002 erschossen hatte, ehe er sich selbst tötete.