Sirenen, Explosionen, Inferno. Die Zahl derer schwindet, die aus eigenem Erleben wissen, was an Grauenhaftem geschah, als Städte in Flammen aufgingen. Am Anfang traf es Warschau und Rotterdam, gegen Ende gehörten Würzburg und Schweinfurt zu den deutschen Städten, die nur noch Schuttberge waren, auf denen Lattenkreuze standen, die vom vielfachen Tod kündeten. Lange Zeit schrieben die Literaten kaum eine Zeile, zumindest nicht die deutschen. Der Schrecken von Auschwitz lasse jeden Schrecken verblassen, den die deutsche Bevölkerung erlitten hat, lautete ein Argument. Mit jedem Jahrzehnt Abstand zum Bombenterror wurde das Schreiben leichter, die Zahl der Veröffentlichungen stieg. 2002 erschien Jörg Friedrichs Bestseller „Der Brand“.
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