Angela Merkel hat auf ihrer China-Reise bislang nur halb Klartext gesprochen. Die Kanzlerin ist für ihre zurückhaltenden Verhältnisse aber immerhin so weit gegangen, dass sie auf die Anliegen der Opposition in Hongkong hingewiesen hat. Mit ihrem Appell, Gewalt zu vermeiden und eine politische Lösung durch Dialog zu finden, durchbrach Merkel zumindest das Schweigen der Diktatoren. Die Deutsche setzte Regierungschef Li Keqiang so weit unter Druck, dass er versichern musste, Peking halte am Grundsatz „Ein Land, zwei Systeme“ für die Sonderverwaltungszone fest.
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