Unter den Fans von Helmut Kohl ist er einer der größten – und einer der jüngsten. In einem Alter, in dem andere Jungs sich für alles interessieren, nur nicht für die Politik, schwärmt Philipp Mißfelder für den Altkanzler wie seine Schulfreunde im Ruhrgebiet für Schalke 04, das Mädchen von nebenan oder die neuesten Sterne am Pop-Himmel. Mit 14 Jahren tritt der Sohn eines Stahlarbeiters 1993 in die Junge Union ein, sechs Jahre später sitzt er bereits im Bundesvorstand der CDU. „Da ich nur linke Lehrer hatte“, erzählt er gerne, „war es schon eine Provokation, wenn ich Kohl verteidigt habe.“
BERLIN