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BERLIN: Nährboden des Terrorismus bekämpfen

BERLIN

Nährboden des Terrorismus bekämpfen

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    Ein gewaltiges Waffenarsenal in der Hand eines mutmaßlichen Islamisten – da schrillen alle Alarmglocken. Auch weil der brisante Fund offenbar gar nicht auf Erkenntnissen der Geheimdienste beruht. Sondern wohl eine Art Beifang ganz gewöhnlicher Ermittlungen im Drogenmilieu ist. Immer wieder zeigt sich, dass es zwischen gewaltbereiten Islamisten und ganz gewöhnlichen Kriminellen riesige Schnittmengen gibt. Geld aus dem Rauschgifthandel wandert direkt in den Kampf gegen „Ungläubige“. Zur Finanzierung ihres Terrors ist den selbst ernannten „Gotteskriegern“ kein Geschäft zu schmutzig.

    Auch der Terrorist, der auf dem Berliner Weihnachtsmarkt zwölf Menschen ermordete, war ein Serienverbrecher. Es gab im Fall Amri auf Behördenseite offenbar sogar die fatale Einschätzung, dass einer, der selbst Drogen nimmt, regen Handel mit Haschisch und Kokain betreibt, stiehlt und prügelt, gewissermaßen nicht zum religiös motivierten Terrorismus taugt. Welch ein Irrtum. In der Ideologie der Islamisten ist alles erlaubt, was dem Heiligen Krieg dient.

    Viele Jahre kriminelle Laufbahn

    Ein Selbstmordattentat, das möglichst viele Menschen mit in den Tod reißt, kann in der perfiden Logik der Hassprediger sogar ein völlig verpfuschtes Leben aufwiegen und direkt ins Paradies führen. Nicht nur Anis Amri, auch viele der islamistischen Attentäter, die etwa in Frankreich, Belgien oder Großbritannien mordeten, hatten eine lange Karriere als ganz gewöhnliche Kriminelle hinter sich.

    In der undurchsichtigen Szene, in der sich Extremisten und Verbrecher aller Schattierungen tummeln, kursieren jede Menge Waffen. Gerade das Erstarken des Islamismus aber hat bei den deutschen Sicherheitskräften in den vergangenen Jahren viele Kräfte gebunden. Die fehlen anderswo. Doch das darf nicht sein. Denn Kriminalität und Islamismus schließen sich nicht aus. Sie begünstigen sich gegenseitig. Wer das ganz normale Verbrechen konsequent bekämpft, entzieht auch dem Terrorismus den Nährboden.

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