Rom
(küp)
Der Berliner Erzbischof Rainer Maria Woelki (linkes Foto) wird Kardinal. Papst Benedikt XVI. erhob den gebürtigen Kölner und 21 weitere Geistliche beim Angelusgebet zum Dreikönigstag in den Kardinalsrang. Unter ihnen ist auch Karl Josef Becker (Foto rechts), Jesuitenpater und Dogmatikprofessor an der Päpstlichen Universität Gregoriana.
Becker war lange Zeit Berater der Glaubenskongregation. Becker ist 83 Jahre alt und wird somit nicht wie der 55-jährige Woelki den nächsten Papst wählen können. Die Altersgrenze im Kardinalskollegium hierfür liegt bei 80 Jahren. Künftig wird es neun Deutsche unter den weltweit 214 Kardinälen geben. Woelki ist dann der jüngste unter ihnen.
Den beiden Deutschen wird mit den anderen Kirchenmännern am 18. Februar die Kardinalswürde übertragen. Woelki sagte zu seiner Ernennung: „Dass der Heilige Vater mich in das Kardinalskollegium berufen hat, ist für mich, aber auch für das Erzbistum Berlin und die katholische Kirche in Deutschland eine große Ehre.“
Woelki ist erst seit Sommer 2011 Erzbischof von Berlin. Er folgte auf den verstorbenen Kardinal Georg Sterzinsky. Woelkis Ernennung war erwartet worden, da Berlin traditionell Kardinalssitz ist. Woelki gilt als konservativ. Sein Förderer ist der Kölner Kardinal Joachim Meißner, dessen persönlicher Sekretär Woelki über Jahre war. Woelki hat an der Universität Santa Croce in Rom promoviert, die von dem umstrittenen Orden Opus Dei geleitet wird. Fotos: dpa