Steven Guttmanns Miene verfinstert sich, als er über Antisemitismus spricht. Das sympathische Lächeln verschwindet. Nachdenklich legt er seine Stirn in Falten, streicht sich durch seinen dunklen Dreitagebart. Die Augenbrauen stehen deutlich über der braun gemusterten Brille. Vor wenigen Wochen verprügelte in Berlin eine Gruppe von Syrern einen Syrer jüdischen Glaubens, der eine Davidstern-Kette trug. Vor kurzem griff ein junger Deutscher mit palästinensischen Wurzeln in Bonn einen israelischen Professor an, der eine Kippa, die Kopfbedeckung männlicher Juden, trug.
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