Der Bundeswehroberst Georg Klein – bekannt geworden durch die Kundus-Affäre – soll zum General befördert werden. Das Verteidigungsministerium bestätigte Informationen der Deutschen Presse-Agentur dpa. Der 51-Jährige soll zunächst Abteilungsleiter im neuen Bundesamt für Personalmanagement der Bundeswehr werden. Das hat später die Ernennung zum Brigadegeneral zur Folge.
Klein hatte vor drei Jahren in Afghanistan den Befehl zur Bombardierung von zwei Tanklastzügen in der Nähe von Kundus gegeben. Dabei kamen mehr als 100 Menschen ums Leben, darunter viele Zivilisten. Der Oberst stand über Monate hinweg massiv in der Kritik. Die Hinterbliebenen der Opfer bekamen jeweils 5000 Dollar versprochen.
Wegen des Luftangriffs hatte auch die Staatsanwaltschaft gegen Klein ermittelt. Das Verfahren wurde jedoch eingestellt. Die Bundeswehr verzichtete nach mehrmonatiger Prüfung auch darauf, gegen ihn ein Disziplinarverfahren einzuleiten. Ministeriumssprecher Stefan Paris sagte zu der Beförderung, Klein sei „dafür gut geeignet“.