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WÜRZBURG: Rigoroses Abstrafen kann nicht die Lösung sein

WÜRZBURG

Rigoroses Abstrafen kann nicht die Lösung sein

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    In einem Linienbus in Höchberg stürzte eine 46-jährige Frau schwer (Symbolbild).
    In einem Linienbus in Höchberg stürzte eine 46-jährige Frau schwer (Symbolbild). Foto: Chalabala (iStockphoto)

    Ja, es gibt sie: Busfahrer, die unfreundlich sind, die halsbrecherisch fahren, die im voll besetzten Bus und hohem Tempo mit dem Handy hantieren und telefonieren. Wer häufig Bus fährt, kann einiges berichten. Und all jene Fahrgäste, die schon mal an der Haltestelle verzweifelt dem vorbeifahrenden Bus hinterhergewunken haben, mögen sich angesichts des restriktiven Verhaltens der Kontrolleure des Kommunalunternehmens des Landkreises Würzburg Busfahrern gegenüber die Hände reiben: „Richtig so!“

    Wirklich? Natürlich darf man erwarten, dass sich Arbeitnehmer an die Regeln halten – vor allem, wenn es um die Sicherheit von Fahrgästen geht. Aber jeden kleinen Fehler gleich mit 100 Euro zu belegen, wohlwissend, dass diese Sanktionen letztlich auf die Busfahrer abgewälzt werden, ist nicht fair. Rein juristisch mag das Vorgehen der APG und die Weitergabe von Vertragsstrafen der Busunternehmer an ihre Fahrer in Ordnung sein.

    Doch in der Praxis führt ein rigoroses und pauschales Abstrafen für jede Unachtsamkeit zu Frust – und bewirkt das Gegenteil von dem, was gewünscht ist. Dass in einem guten und vertrauensvollen Arbeitsklima weniger Fehler passieren als unter Druck, ist kein Geheimnis. Qualitätssicherung für Fahrgäste sieht anders aus.

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