(ddp) Der späte Wintereinbruch mit Eis und Schnee hat in Teilen Europas und Deutschlands für widrige Straßenverhältnisse gesorgt. Bei einer Massenkarambolage mit rund 60 Fahrzeugen auf der Autobahn nahe Salzburg sind am Dienstag 37 Menschen verletzt worden. Sechs von ihnen erlitten nach Angaben des Roten Kreuzes schwere Verletzungen. Eine Frau aus Spanien mit Wohnsitz in der Schweiz kam ums Leben. „Deutsche sind sicher auch beteiligt“, sagte ein Polizeisprecher mit Verweis auf die Urlaubsreisewelle.
In Süditalien saßen wegen hoher See Hunderte von Touristen auf Inseln fest. Über Mazedonien fegte eine Sturmfront hinweg, dabei wurde ein Mensch getötet. Bei Rottweil (Baden-Württemberg) starb am Montag ein 77-jähriger Mann, der auf schneeglatter Straße mit seinem Auto in den Gegenverkehr gerutscht war.
Die Karambolage in Oberösterreich hatte sich laut Polizei am Vormittag auf schneeglatter Fahrbahn bei Seewalchen ereignet. Auf einer Strecke von drei Kilometern bildeten sich zwei Hauptunfallstellen. Zudem kam es zu kleineren Crashs mit Sachschaden. 15 Personen mussten aus ihren Fahrzeugen geschnitten werden. Insgesamt versorgten rund 350 Einsatzkräfte die Verletzten und beseitigten die Schäden. 60 Rettungsfahrzeuge, drei Hubschrauber und zwei Großtransporter waren im Einsatz. Die Feuerwehr schickte 150 Kräfte und 26 Fahrzeuge. Neben den 37 Verletzten wurde auch die etwa 50 unverletzten Unfallbeteiligten betreut. Das Land Oberösterreich richtete eine Infohotline (Tel. 0043-800 800 010) ein.
Auch in Bayern bleibt es winterlich. Nach teils ergiebigen Schneefällen wurde am Dienstagmorgen im Landkreis Kulmbach eine Autofahrerin auf glatter Fahrbahn lebensgefährlich verletzt. Die 23-Jährige geriet mit ihrem Wagen auf die Gegenspur und prallte laut Polizeiangaben gegen einen Geländewagen. Auch in anderen Landesteilen kam es zu zahlreichen Rutsch- und Auffahrunfällen, allerdings wurde dabei niemand schwerer verletzt. Insgesamt hätten sich die Autofahrer relativ gut auf die Bedingungen eingestellt, so die Polizei.