Die umstrittene „Exkommunikation“ des Wiener Bauunternehmers Richard Lugner (74) im Zusammenhang mit der Gründung einer Sex-Klinik in Wien schlägt Wellen. Der Wiener Kardinal Christoph Schönborn hatte die vom Salzburger Weihbischof Andreas Laun verkündete „Exkommunikation“ des schlagzeilenträchtigen Wiener Baumeisters und ehemaligen Präsidentschaftskandidaten als „kontraproduktiv“ bezeichnet.
Der heftige Streit über die in Österreich im Rahmen einer Fristenlösung erlaubte Abtreibung entzündete sich an Äußerungen des Salzburger Weihbischofs Laun, der erklärt hatte, Lugner habe sich selbst exkommuniziert, weil er mit einer Sex-Klinik (Zentrum für Sexualmedizin) einen Mietvertrag abgeschlossen habe, in der auch Abtreibungen vorgenommen würden. „Mörtel“ Lugner, der durch seine Eskapaden beim Wiener Opernball regelmäßig die Medien beschäftigt, erklärte, er sei Katholik, habe vier Kinder gezeugt und keines davon abgetrieben. Er will gegen Laun klagen.