In einer Kaserne im niedersächsischen Bückeburg ist eine junge Soldatin vergewaltigt worden. Sprecher der Staatsanwaltschaft und der Bundeswehr bestätigten am Donnerstag entsprechende Ermittlungen, nannten aber keine Details. Die junge Frau werde psychologisch betreut, sagte Oberstleutnant Andreas Kühn vom Heeresamt in Köln: „Derzeit können wir nur sagen, dass ein derartiger Vorfall dort stattgefunden hat und der zuständigen Staatsanwaltschaft übergeben worden ist.“
Die Staatsanwaltschaft in Bückeburg erklärte, sie habe Ermittlungen wegen einer Sexualstraftat aufgenommen. Mehrere Staatsanwälte und eine speziell eingerichtete Ermittlungsgruppe ermitteln. Medien hatten berichtet, dass sich das Verbrechen bereits am Sonntagabend in der Zeit zwischen 18.30 und 19.30 Uhr ereignet hatte. Der Täter soll sich den Berichten zufolge an der jungen Frau vergangen und sie anschließend geknebelt und gefesselt in einen Spind eingeschlossen haben. Er habe ihr auch ein Handy dazu gelegt, damit sie Hilfe rufen konnte. Ob sie sich selbst von den Fesseln befreien konnte, war unklar.
Der Vorfall wird auch vom Wehrbeauftragten Hellmut Königshaus verfolgt. Es gebe kaum sexuelle Übergriffe in der Truppe, sagte sein Sprecher Sebastian Hille. „Glücklicherweise sind das absolute Einzelfälle.“