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Thüngersheim: Standpunkt: Rodungen sofort stoppen

Thüngersheim

Standpunkt: Rodungen sofort stoppen

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    Jede Minute fallen in Thüngersheim Bäume. Naturschützern blutet des Herz. Doch sie sind machtlos. Weil das Landratsamt die Erweiterung des Steinbruchs vor knapp zehn Jahren genehmigt und turnusgemäß verlängert hat, darf die Firma jetzt vollendete Tatsachen schaffen. Dabei ist nicht einmal klar, ob die Genehmigung des Landratsamtes auch rechtens ist.

    Mit jedem umgeschlagenen Baum, 2500 werden es wohl am Ende sein, verlieren geschützte Tierarten ein Stück Lebensraum. Und den Menschen wird ein über die Jahrzehnte gewachsener Wald genommen, der nicht nur für die Naherholung rings um Würzburg bedeutend ist, auch für den Klimaschutz sind die 2500 Thüngersheimer Bäume unverzichtbar. Das alles geschieht mit der Zustimmung der Behörden. Geschützte Tierarten werden getötet, und es ist nicht einmal klar, ob es dafür einer Ausnahmegenehmigung bedarf. Oder ob es sie gibt. Mit einem Blick in die Akten sollte die Sachlage eigentlich sofort geklärt sein. Doch die zuständigen Ämter lavieren herum, prüfen, verschanzen sich hinter Gesetzestexten. Es entsteht der Eindruck, in Thüngersheim sollen schnell Fakten geschaffen werden. Das wirtschaftliche Interesse des Unternehmens hat für die Behörden Vorrang vor dem Schutz der Natur.

    Das ist aber im Jahr 2018 - zehn Jahre nachdem die Genehmigung ausgesprochen wurde - der falsche Ansatz. Gerade in Zeiten des Klimawandels ist Umweltschutz wichtiger denn je. Solange die Rechtslage nicht klar ist, muss Landrat Eberhard Nuß einen sofortigen Stopp der Rodungen aussprechen. Was in Hambach möglich war, muss auch für Thüngersheim gelten. Umweltschutz duldet keinen Aufschub. 

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