Die Musik scheppert durch die Häuserschluchten, die Wagen schlängeln sich im Schneckentempo die Fifth Avenue entlang. Die Lücken zwischen den Gruppen sind so groß, dass keine rechte Stimmung aufkommen will. Am Straßenrand haben sich trotzdem ein paar Schaulustige eingefunden. Touristen, die unbedingt einmal dabei sein wollen und Amerikaner mit deutschen Wurzeln, die in ihre Vergangenheit reisen - oder in die ihrer Eltern. Unverzagt wedeln sie mit ihren Flaggen in Schwarz-Rot-Gold. Jedes Jahr im September bei der Steuben-Parade in New York ist das so. Benannt ist sie nach dem preußischen Offizier Friedrich Wilhelm von Steuben, der zum Helden des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges wurde.
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