Hamburg
(rtr/(dpa)
Acht Tage nach dem Brand im Atomkraftwerk Krümmel hat der Betreiber Vattenfall weitere Probleme beim Herunterfahren des Reaktors eingeräumt. Wahrscheinlich seien Computerdaten über den zeitlichen Ablauf des Störfalls teilweise verloren gegangen, sagte der Geschäftsführer der Vattenfall-Atomsparte, Bruno Thomauske.
Außerdem sei aufsteigender Rauch aus dem brennenden Transformator über die Belüftungssysteme in die Kraftwerkswarte eingedrungen und habe bei Mitarbeitern zu Schleimhautreizungen geführt. Dennoch ordnet Vattenfall den Störfall weiter in die niedrigste Kategorie des amtlichen Meldesystems ein. Die Ereignisse hätten lediglich untergeordnete sicherheitstechnische Bedeutung gehabt. Die Aufräumarbeiten in Krümmel würden voraussichtlich noch drei Wochen dauern.
Trotz dieser Zwischenfälle sei die Sicherheit der Anlage zu keinem Zeitpunkt in Gefahr gewesen, beharrte Thomauske. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) drängt derweil auf weitere Aufklärung. Bei einem Gespräch am Wochenende solle die Vattenfall-Informationspolitik besprochen werden, kündigte er an.