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NÜRNBERG: Verbraucher bleiben in Kauflaune

NÜRNBERG

Verbraucher bleiben in Kauflaune

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    Die Kauflaune der Deutschen ist so gut wie seit fünf Jahren nicht. Die Verbraucher schätzten die Entwicklung der Konjunktur zum zweiten Mal in Folge besser ein als im Vormonat. „Die Rezessionsängste, die noch im Sommer stark erkennbar waren, sind leicht rückläufig“, erläuterte das Nürnberger Marktforschungsunternehmen GfK am Freitag seine monatliche Studie.

    Auch die Einkommens-Aussichten stiegen an. Dies sorge mit niedrigen Zinsen dafür, dass Verbraucher ihr Geld eher für Anschaffungen ausgäben als zu sparen. Von der guten Stimmung dürfte der Einzelhandel profitieren, sagt GfK-Experte Rolf Bürkl: „Die Zeichen für ein zufriedenstellendes Weihnachtsgeschäft sind gegeben.“ Aber er betont: „Vor dem Hintergrund der Konjunkturabschwächung und der Euro-Krise ist es sicher ein Erfolg, wenn man das Niveau des Weihnachtsgeschäftes vom Vorjahr halten oder leicht steigern kann.“ Gewissheit gibt aber erst der November: „Wenn die 13. Monatsgehälter überwiesen werden, wird das ganze noch mal an Dynamik gewinnen.“

    Glaubt man der Studie, sind Verbraucher optimistischer als die Chefetagen der deutschen Wirtschaft. Bei ihnen trübte sich die Stimmung bereits den sechsten Monat in Folge ein und ist so schlecht wie seit Februar 2010 nicht mehr.

    Allerdings warnen die Marktforscher: Eine Trendwende bedeuten die erneut gestiegenen Konjunkturerwartungen nicht unbedingt. „Die Signale aus der Wirtschaft sind im Moment nicht sehr ermutigend.“ So würden die wichtigen Exporte in den Euroraum aufgrund der rezessiven Tendenzen in vielen Ländern geschwächt. Außerdem sei der Aufschwung am Arbeitsmarkt im Herbst zum Stillstand gekommen. Und die Wachstumsaussichten für 2013 wurden deutlich nach unten revidiert.

    Wie sich dies in Unterfranken in der Praxis auswirkt, dürfte sich jetzt am Mantelsonntag zeigen. Der verkaufsoffene Sonntag wird quer durch die Region gut angenommen – der Handel wünscht sich zum Beispiel in Würzburg sogar einen zweiten. Das versicherte Volker Wedde, unterfränkischer Bezirksvorsitzender des Handelsverbandes Bayern (HBE), Laut Ladenschlussgesetz wären in Bayern sogar bis zu vier verkaufsoffene Sonntage erlaubt

    Profitieren kann davon jetzt auch Schweinfurt. Dort hatte es lange Streit gegeben. „Zu den oft diskutierten verkaufsoffenen Sonntagen haben wir eine gute Lösung gefunden“, sagt Kreisvorsitzender Jens Drescher vom Handelsverband Bayern und Vorstandsmitglied des Stadtmarketingvereins „Schweinfurt erleben“ auf Nachfrage unserer Zeitung.

    Gespannt sieht man in Schweinfurt dem Sonntag entgegen, an dem nun einer von jährlich zwei verkaufsoffenen Sonntagen stattfindet. Vor kurzem hatten sich Stadtmarketingverein, Kirchen und Gewerkschaften auf den Kompromiss geeinigt, zwei Verkaufssonntage im Jahr zu veranstalten – „eine gute und schöne Lösung“, so Drescher.

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