Wer hätte gedacht, dass der Großmufti von Jerusalem, Amin al-Husseini, noch einmal weltweit in den Fokus von Politikern und Historikern geraten würde. Bisher sorgten Debatten über die Rolle, die der Antisemit und arabische Nationalist von den 20er bis zu den 40er Jahren spielte, in erster Linie unter Wissenschaftlern aus dem Nahen Osten für Zündstoff. Doch jetzt hat die Behauptung des israelischen Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, dass es der Großmufti war, der Hitler zum systematischen Judenmord angestiftet hat, alles verändert. Und zwar zum Entsetzen auch vieler Israelis.
JERUSALEM