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WASHINGTON: Wird das Kennedy-Rätsel gelöst?

WASHINGTON

Wird das Kennedy-Rätsel gelöst?

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    John F. Kennedy 1963 in Dallas. Kurz darauf fielen die tödlichen Schüsse.
    John F. Kennedy 1963 in Dallas. Kurz darauf fielen die tödlichen Schüsse. Foto: Archivfoto: dpa

    Es gibt wenige Geschichten, die auch Jahrzehnte später noch so viel Stoff für Spekulationen bieten wie der Tod von John F. Kennedy. Der US-Präsident wird 1963 vor laufenden Kameras in seinem Auto erschossen. Schon kurz darauf präsentieren die Ermittler den Mörder: Lee Harvey Oswald soll die tödlichen Kugeln abgefeuert haben.

    Doch die Mehrheit der Amerikaner glaubt die Theorie vom irren Einzeltäter nicht. Stecken die Russen dahinter? Die Kubaner oder die Mafia? Und was wussten die Geheimdienste? Oswald selbst kann wenig zur Aufklärung beitragen, er wird zwei Tage nach dem Mord an JFK unter dubiosen Umständen in Polizeigewahrsam von einem Nachtklubbesitzer erschossen. Die tödlichen Schüsse in Dallas werden zum Fall für Hollywood und jede Menge Buchautoren. Und möglicherweise bekommen die Verschwörungstheoretiker bald neues Futter.

    Denn Donald Trump will bislang streng geheime Akten zum Kennedy-Attentat veröffentlichen. Der US-Kongress hatte 1992 entschieden, dass die „JFK files“ innerhalb von 25 Jahren freigegeben werden müssen. Am Donnerstag ist Stichtag.

    Der Geheimdienst CIA arbeitet angeblich daran, die Veröffentlichung eines Teils der Papiere zu verhindern. Doch das letzte Wort hat der Präsident. Er könnte als Einziger ein Veto einlegen, wenn er glaubt, dass von den Papieren eine Gefahr für die nationale Sicherheit ausgeht. Doch danach sieht es nicht aus. Und so könnte die Öffentlichkeit 54 Jahre nach dem Tod von JFK Einblick in 3100 Akten bekommen, die bislang unter Verschluss gehalten wurden. Dazu kommen Hunderttausende Seiten aus Dokumenten, die in den 1990er Jahren nur in Auszügen publik geworden waren. Das meiste Material stammt von den Geheimdiensten.

    Ob die Informationen Aufschluss geben können, dass dunkle Mächte hinter dem Mord standen? Experten gehen eher davon aus, dass mögliche Beweise – sollte sie es je gegeben haben – längst aus den Archiven verschwunden sind. Und so wird der Mythos wohl ewig leben.

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