An hehren Worten herrscht im Koalitionsvertrag kein Mangel. Ausdrücklich bekennen sich Union und SPD darin zur beruflichen Weiterbildung und Qualifizierung von Arbeitnehmern und sprechen sich für eine „neue Weiterbildungskultur“ aus. Die Regierung wolle „mit allen Akteuren eine nationale Weiterbildungsstrategie für Arbeitnehmer und Arbeitssuchende entwickeln“, heißt es in den Zeilen 1798 und 1799 des Koalitionsvertrags, über die Bundesagentur für Arbeit würden alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ein „Recht auf Weiterbildungsberatung“ erhalten. In der Realität ist davon allerdings wenig zu spüren. Wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen-Fraktion hervorgeht, die dieser Redaktion vorliegt, haben sich die Akteure der nationalen Weiterbildungsstrategie bislang erst ein einziges Mal getroffen, am 12. November vergangenen Jahres.
Berlin