Die Diskussion um eine CO2-Steuer für den Luftverkehr hat sich zum Hit dieses Europa-Wahlkampfes entwickelt. „Kein anderes Thema hat die Bürger so aufgewühlt wie die Frage, ob sie auch künftig genauso billig nach Mallorca oder auf die Kanaren fliegen können“, heißt es in den Zentralen der Parteienfamilien in Brüssel. Kein Wunder: Schließlich klingt der Vorstoß für eine Abgabe auf die klimaschädlichen Emissionen der Jets zu in- und ausländischen Reisezielen ebenso wie das Aus für steuerfreien Flugzeug-Treibstoff doch nach leicht umsetzbaren Beiträgen zur Sanierung der Atmosphäre. „Ich möchte, dass wir bei einer gemeinsamen Besteuerung von Kerosin in Europa vorankommen“, sagte Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron am Dienstag in diversen Interviews. Da kann er auf die Unterstützung von Manfred Weber und Frans Timmermans, den beiden Spitzenkandidaten von Christ- und Sozialdemokraten für die Europawahl, sowie der Grünen setzen. Bei der CO2-Steuer auf die Emissionen sind nur Timmermans und die Grünen dabei. Die Chancen auf Umsetzung eines oder beider Vorschläge gelten dennoch als gering.
Brüssel