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OBERLEICHTERSBACH: Große Investition bei Hanse-Haus

OBERLEICHTERSBACH

Große Investition bei Hanse-Haus

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    Stolz auf die neue Fertigungsanlage: Mitarbeiter und Unternehmensleitung zeigen, was die neue Maschine alles kann.
    Stolz auf die neue Fertigungsanlage: Mitarbeiter und Unternehmensleitung zeigen, was die neue Maschine alles kann. Foto: Foto: Gerd Schaar

    Während die Pessimisten in Deutschland die kriselnde Wirtschafts- und Finanzwelt beklagen, gab es am Freitag mit der Einweihung einer neuen Fertigungstechnik bei Hanse-Haus im Werk am Buchrasen die strahlend helle gute Nachricht der Optimisten.

    Mit der Investition in eine rund 800 000 Euro teure Multifunktionsbrücke sei ein wichtiger Baustein für die Zukunft gelegt worden, freute sich Geschäftsführer Marco Hammer. Diese Riesenmaschine mit 50 Metern Länge fertigt auf vier Montagetischen computergesteuert und vollautomatisch Dach- und Deckenelemente für die Hanse-Fertighäuser. Bis die neue Anlage in der Werkshalle in Betrieb genommen werden konnte, habe es eine Montage- und Einarbeitungszeit von Weihnachten bis Dreikönig gebraucht. Hammer dankte seinen Mitarbeitern für deren Hilfe.

    Die innovative Multifunktionsbrücke kommt aus der Schwäbischen Alb, genauer gesagt aus St. Johann. Bernhard Nest von der Herstellerfirma Weinmann bestätigte, dass der Bau dieser Fertigungsanlage ein halbes Jahr gebraucht habe. Ganz individuell seien die Computerprogramme der Steuereinheit auf die fertigungstechnischen Gegebenheiten des Kunden Hanse-Haus abgestimmt worden. Darüber hinaus entspreche die Anlage den neuesten ergonomischen Richtlinien, um den Mitarbeitern des Fertighausherstellers die Arbeiten zu erleichtern.

    Wie diese neue Multifunktionsbrücke in der Praxis funktioniert, konnten die Gäste während der Einweihung miterleben. Man war beeindruckt von den Kräften, die hier wirkten. Scheinbar spielerisch bewegten sich die riesigen Fertigungstische per Hydraulik durch die Luft. So konnte zum Beispiel ein doppelbödiges Deckenelement aus Holz mühelos gewendet werden. Automatisch holte sich die neue Anlage mit ihren Saugnäpfen weitere Verstärkungsbalken aus dem Vorratslager. Diese wurden dann passgenau vernagelt.

    Vollautomatische Fertigung

    Unter der Multifunktionsbrücke wurde wie von Geisterhand auch geschraubt, getackert und gesägt. Diese neue Anlage bot so ziemlich alles, was an handwerklichen Bearbeitungen üblich ist. Werkzeugwechsel geschahen vollautomatisch. Der ungeheure Vorteil dieser Anlage sei die Flexibilität, bestätigte Lorenz Düsterdiek, der technische Leiter des Betriebs. Der krönende Abschluss der Demonstration war der in eine riesige Holzplatte eingefräste Firmenschriftzug „Hanse-Haus“, den man kurz zuvor in den Steuercomputer eingegeben hatte.

    Nein, diese neue Fertigungsanlage koste keinen der 320 Arbeitsplätze, versicherte Hammer. Die Auftragslage im Vorjahr sei erfreulich gewesen, heuer werde mit einer zusätzlichen Steigerung gerechnet.

    Am meisten gefragt seien zurzeit die so genannten Passivhäuser, die als Zukunft des Energiesparens im Bausektor gelten. Das Unternehmen Hanse-Haus zähle zu den Top-Ten in Deutschland, so Hammer. Mit Hilfe der neuen Multifunktionsbrücke sollen heuer etwa 350 Häuser gefertigt werden.

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