herzogenaurach (dpa) Der Sportartikelhersteller adidas-Salomon will weiterhin Fußballschuhe in Deutschland produzieren. Die letzte deutsche Fertigungsstätte im mittelfränkischen Scheinfeld werde jedoch verkleinert, teilte das Unternehmen in Herzogenaurach mit.
Von bisher 100 Arbeitsplätzen sollen 40 erhalten bleiben. "Trotz der allseits bekannten Kostennachteile der Fertigung in Deutschland bekennen wir uns zu unserer sozialen Verantwortung und zu den Wurzeln unserer Fußballschuhproduktion in Franken", sagte Vorstandschef Herbert Hainer. Adidas hatte zunächst die Schließung der Produktion in Scheinfeld erwogen. Nun sei vorgesehen, die Serienproduktion der Fußballschuhe "Copa Mundial" und "World Cup" weiter zu automatisieren, hieß es. Die Fertigung von Kleinserien und Spezialschuhen werde komplett eingestellt. Den 60 betroffenen Mitarbeitern sollen Arbeitsplätze im Versand in Scheinfeld, im Distributionscenter in Uffenheim sowie in der Firmenzentrale in Herzogenaurach angeboten werden. Nicht betroffen von den Plänen sind die in Scheinfeld angesiedelte Maßanfertigung von Schuhen sowie das Test-Center. Dort sind weitere rund 100 Mitarbeiter beschäftigt.
Adidas bekräftigte, man wolle weiterhin in den Standort Deutschland investieren und rund 100 neue Stellen pro Jahr schaffen. Derzeit beschäftigt das Unternehmen 2541 Mitarbeiter in Deutschland, davon 2069 in Herzogenaurach.