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WÜRZBURG: Comma schreibt Schlagzeilen

WÜRZBURG

Comma schreibt Schlagzeilen

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    Wachstum großgeschrieben:Comma-Chef Armin Fichtelsieht noch „enorme Chancen“.FOTO: MD                                                  FOTO: MD
    Wachstum großgeschrieben:Comma-Chef Armin Fichtelsieht noch „enorme Chancen“.FOTO: MD FOTO: MD

    Sie gibt mal die geheimnisvolle Schöne, mal die toughe Reporterin. Und seit kurzem das neue Gesicht von comma: Bettina Zimmermann. Die 36-jährige Schauspielerin wirbt seit Juli für die Rottendorfer Modemarke. Comma-Chef Armin Fichtel freut sich: „Sie passt hervorragend zu uns“.

    Und Fichtel passt offenbar hervorragend zu comma. Seit gerade einmal zweieinhalb Jahren ist die ehemals von s.Oliver lange etwas vernachlässigte Marke als Tochter selbstständig, mit dem erfahrenden Modemanager und seiner Kollegin Sonja Blömker an der Spitze. Das Ergebnis: ein Wachstum von gut 50 Prozent – jährlich. 115 Millionen Euro Umsatz sollen es dieses Jahr werden. Damit, sagt Fichtel lächelnd, „sind wir mittlerweile neben Selection by s.Oliver die größten im modern Women-Segment“. Das Fachblatt „TextilWirtschaft“ staunte jüngst über die nächste Erfolgsgeschichte aus Rottendorf, „die in der Modebranche für Aufsehen sorgt“.

    Fichtel bringt es nüchtern auf den Punkt: „Wir sind die Einstiegspreislage im Premiumsegment“. Und hier scheint Sonja Blömker einen guten Riecher zu haben, sie ist in der Geschäftsführung fürs Kreative zuständig. Denn immer mehr Käuferinnen von Premiummarken entdecken, dass ein Blazer statt für 500 Euro eben auch für weniger als die Hälfte zu haben ist. Ja, sagt Fichtel, auch verwöhnte Kundinnen seien heute schon preisbewusster, wollten aber „auf jeden Fall die Wertigkeit einer Topmarke – und das bieten wir“.

    So ist der Außenauftritt heute ein anderer als noch vor einem Jahr. Seit vergangenem Herbst belegt comma in den großen Modemagazinen Anzeigenplätze. „Bei Mode ist print ganz klar das Mittel der Wahl“. Dabei hilft womöglich die Tatsache, dass auch die Zeitschriftenmacherinnen nicht mehr 20 sind. „Die Moderedakteurinnen lieben die Marke“.

    Diese Liebe dürfte sich noch steigern. Seit kurzem hält s.Oliver eine Beteiligung am „In“-Label Liebeskind Berlin. Ergebnis der Kooperation: eine comma-Taschen-Line.

    Und die Krise? Bislang sei davon nichts zu spüren, meint Fichtel. Bei den Erträgen allerdings, da leide man wie die gesamte Branche unter den zuletzt stark gestiegenen Beschaffungspreisen, etwa für Baumwolle. „Das können und wollen wir aber nicht an unsere Kunden weitergeben“. Hinzu kämen die ebenfalls stark steigenden Löhne in den Fertigungsländern in Fernost. Folge: Es wird wieder mehr in Europa produziert, etwa in der Türkei.

    Gerade bei der Beschaffung ist es für Fichtel „ein Riesenvorteil zur s.Oliver-Gruppe zu gehören“. Dazu gehört eine ausgefeilte Logistik. Denn jedes Kleidungsstück wird aus den Werken in aller Welt ins Logistikzentrum in Rottendorf geliefert – und wandert erst dann, nach einer weiteren Prüfung, in die Läden.

    Etwa in den Würzburger, der vor einem Jahr eröffnet wurde. Der Laden sei ein „Glücksfall“, schwärmt Fichtel. Die Kundinnen stammten aus der ganzen Region – und auch viele Touristinnen lassen sich blicken. „Da sieht man mal, wie viele Leute nach Würzburg kommen“.

    Die Expansion geht weiter. Vor wenigen Tagen wurde, natürlich in Anwesenheit von Bettina Zimmermann, in Hamburg ein Flagshipstore eröffnet, im September folgt Wien. Auch hier geht man in eine Toplage – an den bisherigen Standort eines führenden europäischen Modekonzerns. Und der heißt s.Oliver.

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