Die Commerzbank hat ihr künftiges Filialnetz mit den Arbeitnehmervertretern besprochen und eine Einigung über die Standortplanung erzielt. Jetzt stehen die rund 450 Standorte fest, an denen die Bank vor Ort für ihre Privat- und Unternehmerkunden bundesweit erreichbar sein wird. „Uns geht es um ein zukunftsfähiges Filialnetz und ein komplett neues, an den Bedürfnissen unserer Kunden orientiertes Geschäftsmodell“, erläutert Würzburgs Niederlassungsleiter Stefan Hecht. „Wir wollen die digitale Beratungsbank für Deutschland werden“. Die Filiale verliert für tägliche Bankgeschäfte bei Kunden immer mehr an Bedeutung, das Smartphone wird zum wichtigsten Kontaktkanal. Daher soll die Betreuung über Beratungscenter ausgebaut und das bundesweite Filialnetz von aktuell 790 um insgesamt 340 Standorte reduziert werden.
Persönliche Beratung über Beratungscenter
Es ist geplant, bereits ab Oktober 2021 mit der Schließung der ersten rund 240 Filialen zu starten, die restlichen folgen 2022. Parallel zu den Filialschließungen startet der Ausbau der persönlichen Beratung über Telefon, Video, Chat und E-Mail. Im ersten Schritt beraten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Kunden aus zentralen Standorten zunächst telefonisch. Ab Ende 2022 sollen Kunden hier eine umfassende und kompetente persönliche Beratung erhalten: Per Telefon, Video, Chat und E-Mail können sie dann einfach und von jedem Ort aus ihre Bankgeschäfte erledigen und sich beraten lassen, auch zur Wertpapieranlage und Immobilienfinanzierung.
Niederlassung Würzburg mit 7 Filialen
Die Neuausrichtung hat auch Auswirkungen auf das Filialnetz der Niederlassung Würzburg. So wird die Commerzbank weiterhin an den Standorten Würzburg, Schweinfurt, Bamberg, Coburg, Bad Kissingen, Forchheim und Sonneberg persönlich vor Ort sein. Die Filiale in Wertheim wird im Jahr 2022 geschlossen. Eine individuelle Kundenkommunikation mit standortbezogenen Informationen startet, sobald der Zeitplan und die Details zur Schließung der Filiale feststeht. „Wir haben während der Pandemie festgestellt, dass Beratung „remote“ – also ohne Filiale – gut funktioniert und für den Kunden schnell, einfach und bequem ist. Unsere Strategie bleibt digital und persönlich, denn das persönliche Gespräch ist nach wie vor ein wichtiger Bestandteil unserer Kundenbetreuung“, so Hecht.