Der Maschinenbau ist eine Schlüsselbranche in Deutschland und hat mehrere Boomjahre hinter sich, vor allem dank der starken Nachfrage in Wachstumsmärkten wie China und Indien. Bislang war der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) von 10 000 zusätzlichen Arbeitsplätzen in diesem Jahr ausgegangen. 2007 hatte die Branche rund 50 000 neue Jobs geschaffen. Bereits im Januar und Februar 2008 seien 12 000 zusätzliche Arbeitsplätze entstanden, aktuell beschäftige die Branche rund 947 000 Menschen.
In den ersten beiden Monaten dieses Jahres stieg die Produktion im Maschinenbau real um 13,5 Prozent. Für den weiteren Jahresverlauf rechnet der VDMA allerdings mit deutlich niedrigeren Zuwachsraten. „Die sich eintrübende Investitionsgüterkonjunktur, der unterbewertete US-Dollar, aber auch die Tatsache, dass wir vielfach an unseren Kapazitätsgrenzen arbeiten, begrenzen den weiteren Zuwachs und zeigen in einigen Branchen Bremsspuren.“ Eine Prognose für das Jahr 2009 gab der VDMA nicht ab. Risiken seien etwa eine mögliche Rezession in den USA und die Lohnentwicklung in Deutschland. Zur internationalen Finanzmarktkrise sagte Wittenstein, der VDMA sehe keine „Kreditklemme“. Für Unternehmen mit unzureichendem Eigenkapital könnte es aber zu einer Verschärfung der Konditionen kommen. Zunehmend zu schaffen macht dem Maschinenbau die Produktpiraterie. Der VDMA schätzt den Schaden, der den Unternehmen dadurch 2007 entstanden ist, auf rund sieben Milliarden Euro. 2006 lag der Schaden bei fünf Milliarden Euro. „Spitzenreiter“ als Herstellungsland von Plagiaten sei weiterhin China. Zum Top-Thema der Hannover Messe, Energie, sagte Wittenstein, energieeffiziente Produkte seien ein „gigantischer Zukunftsmarkt“. Der Maschinenbau werde gemeinsam mit der Politik alles dafür tun, um den Wettbewerbsvorsprung Deutschlands in diesem Markt zu halten und auszubauen.