(dpa) Nach den langwierigen spektakulären Arbeitskämpfen gegen die Schließung des Bochumer Nokia-Werks hat die Mehrzahl der Beschäftigten am Freitag dort zum letzten Mal gearbeitet. „Im Januar ist das Werk gestorben, und heute war die Beerdigung“, sagte die Betriebsratsvorsitzende Gisela Achenbach mit Tränen in den Augen vor dem Werkstor. Die Mitarbeiter erhielten am Freitag ein Freistellungsschreiben. Am 8. Juni soll auf einer Betriebsversammlung die Transfergesellschaft für die Beschäftigten vorgestellt werden, sagte Achenbach.
Laut Betriebsrat arbeiten vom kommenden Montag an nur noch rund 150 der ehemals 2300 Mitarbeiter. Sie wickeln den Betrieb ab. Am 15. Januar war das Aus für das Werk bekannt geworden. Nokia verlagert die Handy-Produktion aus Kostengründen nach Ungarn und in ein neu errichtetes Werk in Rumänien. Der offizielle Schließungstermin für das Werk ist der 30. Juni.