Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Wirtschaft
Icon Pfeil nach unten
Main-Post Wirtschaft
Icon Pfeil nach unten

Schaeffler will Mehrarbeit

Main-Post Wirtschaft

Schaeffler will Mehrarbeit

    • |
    • |

    Geißinger setzt dabei auf eine Gesetzesänderung auf Bundesebene, die tarifliche Öffnungsklauseln für entsprechende betriebliche Lösungen ermöglichen solle. "Unsere größte Herausforderung ist die Standortsicherung in Deutschland." Vorbild sei das Werk im badischen Lahr, wo die Arbeitszeit von 35 auf 40 Stunden ohne Lohnausgleich angehoben wurde. Dadurch könne voraussichtlich der größte Teil der rund 1400 Stellen in dem Werk gesichert werden. Zudem flößen 60 Millionen Euro an Investitionen in den Standort. Allerdings sei Lahr im Gegensatz zur Schweinfurter FAG Kugelfischer nicht tarifgebunden. Etwa vier Jahre nach der Übernahme soll der ehemalige Konkurrent Anfang kommenden Jahres formaljuristisch mit der INA-Schaeffler KG zur Schaeffler KG zusammengefasst werden.

    Ende vergangenen Jahres hatte Schaeffler zugesichert, alle deutschen Standorte bis mindestens 2008 zu erhalten, im Gegenzug wurden Einsparungen je Standort zwischen vier und sechs Prozent vereinbart. Mit der Forderung nach einer Verlängerung der Arbeitszeiten von 35 auf 38 Stunden konnte sich das Unternehmen dagegen nicht durchsetzen. Deutschland brauche aber wegen des scharfen Preisdrucks in der Branche eine Senkung der Arbeitskosten, um mit Standorten wie Osteuropa und Asien konkurrieren zu können, sagte Geißinger. Gerade bei Neuaufträgen sei dies ein Thema. "Es gibt in Deutschland keine neuen Investitionen in Maschinen mehr, wenn wir keine Fortschritte bei den Arbeitskosten erreichen."

    Die Wachstumspläne für den Konzern bekräftigte Geißinger. Nach rund 7,2 Milliarden Euro Umsatz im vergangenen Jahr sei für dieses Jahr ein organisches Wachstum von rund fünf Prozent geplant. Den kräftigsten Zuwachs will die Gruppe in den kommenden Jahren in Asien erzielen, wo die Erlöse bis 2010 von derzeit rund 800 Millionen Euro auf rund zwei Milliarden Euro klettern sollen. Insgesamt will INA-Schaeffler den Umsatz bis 2010 um rund die Hälfte auf zehn bis elf Milliarden Euro steigern. Geißinger zog eine positive Bilanz der Übernahme von FAG im Jahr 2001. "Wir sind jetzt sehr gut aufgestellt." Größere Akquisitionen seien derzeit nicht in Sicht, auch ein Börsengang sei für das Unternehmen "absolut kein Thema". Die Schaeffler-Gruppe mit weltweit 58 000 Beschäftigten ist Anbieter von Wälzlagern und Zulieferer für die Autoindustrie, Maschinenbau sowie Luft- und Raumfahrt.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden