Von einem jährlichen Einkommen von über einer Million Euro können viele nur träumen. Doch für 5702 Menschen in Bayern ist das die Realität. Rund um den Starnberger See ist die Millionärsdichte am höchsten. Das geht aus Zahlen für das Jahr 2017 hervor, die das Bayerische Landesamt für Statistik nun veröffentlichte. Nachdem vom Jahr 2015 auf das Jahr 2016 die Zahl der Einkommensmillionäre um rund 8 Prozent angestiegen war, erhöhte sich die Anzahl abermals innerhalb eines Jahres für 2017 um rund 8 Prozent. Im Landesdurchschnitt waren 2017 unter 10 000 Bayern 4,4 sogenannte Einkommensmillionärinnen und Einkommensmillionäre zu finden – in Unterfranken sind es 3,0.
Insgesamt wohnen knapp 400 Menschen mit diesem immensen Einkommen in der Region. Die meisten davon, nämlich 72, kommen aus Würzburg. Auch gemessen an der Bevölkerungszahl führt die Stadt das Millionärs-Ranking an, gefolgt von Aschaffenburg. Im Landkreis Haßberge ist die Dichte an Einkommensmillionären am niedrigsten.

Die Einkommensmillionäre machten nur 0,1 Prozent aller Steuerpflichtigen im Freistaat aus, erzielten jedoch mit 4,9 Prozent einen überproportional hohen Anteil der Einkünfte. Gleichzeitig entrichteten sie mit 5,6 Milliarden Euro einen Anteil von 9,5 Prozent der gesamten Einkommensteuer. Im Durchschnitt verbuchten diese Millionäre Einkünfte von 2,7 Millionen Euro pro Steuerpflichtigem. Der Großteil betreibt ein Gewerbe. Nur jeder fünfte Einkommensmillionär bezog das Geld aus "nichtselbstständiger Arbeit", heißt es in der Pressemitteilung.
Durchschnittliches Einkommen in Bayern ist angestiegen
Das Einkommen der Spitzenverdiener und Spitzenverdienerinnen unterscheidet sich massiv von dem Budget durchschnittlicher Haushalte in Bayern. Zum Vergleich: Einwohnerinnen und Einwohner im Freistaat hatten 2018 im Schnitt 25 309 Euro zur Verfügung, wie das Landesamt mitteilt. Damit ist das verfügbare Einkommen der Menschen in Bayern in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Im Jahr 2008 lag es noch bei 20 534 Euro; das entspricht einem Anstieg von 23,3 Prozent. Das verfügbare Einkommen pro Haushalt nahm sogar um 29,8 Prozent zu. Die Inflationsraten seien in den Zahlen der Behörde zufolge jedoch nicht herausgerechnet worden.
Zur StatistikBei der Interpretation der Statistik ist zu berücksichtigen, dass zusammen veranlagte Ehepaare als ein Steuerpflichtiger gezählt werden. Datengrundlage der Lohn- und Einkommensteuerstatistik sind die anonymisierten Ergebnisse des Steuerfestsetzungsverfahrens durch die Finanzverwaltung. Die erläuterten Ergebnisse für 2017 sind die aktuellsten verfügbaren Daten. Durch steuerrechtliche Fristen und die Bearbeitung der Steuererklärungen komme es dem Bayerischen Ladensamt für Statistik zufolge zu einem mehrjährigen Abstand zwischen dem Bezugszeitpunkt und der Veröffentlichung. Die vorliegenden Daten für das Jahr 2017 seien die aktuellsten.keck