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Konsumstimmung: Verbraucher zurückhaltend: Angst vor Jobverlust wächst

Konsumstimmung

Verbraucher zurückhaltend: Angst vor Jobverlust wächst

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    Die Menschen in Deutschland scheuen zurzeit eher größere Anschaffungen, weil sie sich Sorgen um ihren Job machen. (Symbolbild)
    Die Menschen in Deutschland scheuen zurzeit eher größere Anschaffungen, weil sie sich Sorgen um ihren Job machen. (Symbolbild) Foto: Thomas Banneyer/dpa

    Die Sorge um den eigenen Arbeitsplatz drückt laut einer Befragung bei vielen Menschen in Deutschland auf die Kauflaune. Demnach rechnen viele Verbraucherinnen und Verbraucher nicht damit, dass sich die deutsche Wirtschaft so schnell erholt. Frühindikatoren deuten allerdings auf eine Trendwende am Arbeitsmarkt hin.

    Im August ging die Verbraucherstimmung in Deutschland erneut zurück und damit zum dritten Mal in Folge, wie aus der aktuellen Erhebung des Konsumklimas des Marktforschungsinstituts GfK und dem Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) hervorgeht. Hauptgrund dafür sind demnach die stark gesunkenen Einkommenserwartungen angesichts der steigenden Arbeitslosigkeit.

    Sparen für schlechte Zeiten

    «Eine zunehmende Angst vor Jobverlust sorgt dafür, dass viele Konsumenten gerade mit größeren Anschaffungen weiterhin vorsichtig bleiben», teilte NIM-Experte Rolf Bürkl mit. Dazu trage ebenfalls die Sorge vor steigenden Preisen unter anderem für Energie bei. Auch die Konjunkturerwartungen der Verbraucherinnen und Verbraucher trüben sich der Erhebung zufolge weiter ein. Diese rutschen auf den niedrigsten Wert seit einem halben Jahr.

    Die Wirtschaftsflaute überschattet dem Münchner Ifo-Institut zufolge weiterhin den Arbeitsmarkt. Die Unternehmen in Deutschland bauen demnach wieder verstärkt Arbeitsplätze ab. Das Ifo-Beschäftigungsbarometer sank im August leicht von 94 Punkten auf nun 93,8 Punkte. «Die stagnierende Wirtschaft lässt die Unternehmen bei den Personalplanungen vorsichtig agieren», sagte Ifo-Experte Klaus Wohlrabe.

    Ist der Anstieg der Arbeitslosigkeit gestoppt?

    Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) sieht dagegen erste Lichtblicke am Arbeitsmarkt. Dessen monatlich erstelltes Arbeitsmarktbarometer legte im August erneut zu und lag mit 100,7 Punkten erstmals seit längerem wieder im positiven Bereich.

    «Zum ersten Mal seit über drei Jahren erwarten die Arbeitsagenturen ein Ende des Anstiegs der Arbeitslosigkeit», erläuterte IAB-Experte Enzo Weber. Auch die Beschäftigung könnte wieder etwas Fahrt aufnehmen. Die Industrie werde aber unter Druck bleiben.

    Die Bundesagentur für Arbeit wird am Freitag ihre Statistik für August veröffentlichen. Fachleute gehen davon aus, dass die Zahl der Arbeitslosen erstmals seit zehn Jahren die Grenze von drei Millionen überschreiten wird. Im Juli waren 2,979 Millionen Menschen in Deutschland als arbeitslos gemeldet und damit 65.000 mehr als im Vormonat.

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