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Leute: TV-Polizist Michael Epp: Rolle als SS-Mann hat mich belastet

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TV-Polizist Michael Epp: Rolle als SS-Mann hat mich belastet

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    Auch Michael Epp stand einmal in der Rolle eines NS-Täters vor der Kamera.
    Auch Michael Epp stand einmal in der Rolle eines NS-Täters vor der Kamera. Foto: Christophe Gateau/dpa

    SS-Offiziere und andere Nazi-Verbrecher sind nach Einschätzung von Schauspieler Michael Epp («Der Brutalist») für Deutsche oft der Einstieg in eine internationale Filmkarriere. «Natürlich werden dafür deutsche Schauspieler besetzt, ist ja klar», sagte der Berliner der Deutschen Presse-Agentur. Er spielt in dem neuen Galicien-Krimi der ARD eine der Hauptrollen. Der Pilotfilm «Die Tote vom Jakobsweg» läuft am Donnerstag (22. Mai) um 20.15 Uhr im Ersten.

    Die Nazi-Zeit sei nun einmal leider Teil der deutschen Geschichte, so Epp. «Grundsätzlich ist es für einen Schauspieler auch eine Möglichkeit, seinen Fuß in die Tür zu bekommen, um auch im internationalen Geschäft zu zeigen, was man kann.» Er sei sehr froh, dass es für ihn nicht der erste Schritt gewesen sei.

    In Amerika spielte er den Europäer, in Europa den Amerikaner

    Im Historiendrama «The Survivor» von Regisseur Barry Levinson (2021) spielte Epp einen SS-Mann, «den klassischen deutschen Nazi». Wenn das Drehbuch gut sei, würde er sicherlich auch wieder so eine Rolle übernehmen. Es gehe darum, eine wichtige Geschichte zu erzählen. «Aber so eine Rolle nimmt einen schon auch mit. Es ist schon etwas anderes, wenn man diese Uniform anziehen, diese schrecklichen Taten dann wiedergeben und sich da reindenken- und fühlen muss. Das ist definitiv keine schöne Sache», sagte Epp.

    Der 41-Jährige profitiert nach eigenen Worten von seinem britisch-deutschen Elternhaus und seinem jahrelangen Aufenthalt in den USA. «Ich bin nicht der klassische Deutsche in den Filmen, sondern kann eben auch Amerikaner spielen.»

    Auch fern von Hollywood: Denn das gesamte Film-Business habe sich verlagert, sagte Epp. «Man dreht fast nur noch in London oder in Osteuropa, unheimlich wenig in Amerika selbst. Dadurch benötigen sie immer auch Amerikaner, die in Europa leben.»

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