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Musik: ESC-Sieg für Deutschland auch diesmal in weiter Ferne

Musik

ESC-Sieg für Deutschland auch diesmal in weiter Ferne

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    Abor & Tynna kamen in der Halle sehr gut an.
    Abor & Tynna kamen in der Halle sehr gut an. Foto: Jens Büttner/dpa

    Deutschland ist auch in diesem Jahr beim Eurovision Song Contest (ESC) nicht auf den vorderen Plätzen gelandet. Das Pop-Duo Abor & Tynna erreichte mit dem Lied «Baller» gerade einmal Platz 15 von 26 Plätzen.

    Entertainer Stefan Raab, der mit NDR und RTL an der Auswahl von Abor & Tynna beteiligt war, sagte nach dem Wettbewerb im ARD-Interview: «Ich übernehme die Verantwortung. Natürlich verspreche ich immer, dass wir gewinnen, und zwar so lange bis das Gegenteil bewiesen ist, das ist auch das Beste, was man machen kann. Sonst braucht man nirgendwo hinzufahren.»

    Sieger beim ESC im schweizerischen Basel wurde Österreich mit dem ausgebildeten Opernsänger JJ und seinem Song «Wasted Love», wie in der Liveshow in Basel bekanntgegeben wurde. Das Lied verschmilzt Klassik und Pop. Den zweiten Platz belegte Israel. Der erhoffte Auftritt von Céline Dion fiel wegen einer schweren chronischen Erkrankung der Sängerin aus.

    Auftritt von Céline Dion fällt aus

    Überschattet wurde die Veranstaltung - die in der Theorie neutral sein will - von politischen Spannungen rund um den israelischen Beitrag. Hintergrund ist der Gaza-Krieg.

    Am Samstagabend zogen vor und während des ESC-Finales mehrere Hundert Menschen durch Basels Innenstadt und demonstrierten gegen Israels Teilnahme. Die Polizei stellte sich der Kundgebung entgegen, um die Menschen daran zu hindern, in Richtung des Veranstaltungsgeländes zu ziehen.

    Israel erntet Buhrufe - aber auch enorm viele Publikumspunkte

    Zeitweise drohte die Polizei den Einsatz eines Wasserwerfers an. Einige Demonstranten zündeten Fackeln mit buntem Rauch.

    Auch in der Halle kam es zu einem Zwischenfall, als Sängerin Yuval Raphael mit «New Day Will Rise» für Israel auftrat. Nach Angaben des ESC-Sprechers des Schweizer Senders SRF versuchten ein Mann und eine Frau am Ende des israelischen Auftritts auf die Bühne zu gelangen. Die beiden seien daran gehindert worden. «Einer der beiden Personen warf mit Farbe und ein Mitglied der Crew wurde dabei getroffen.» Man habe das Duo der Polizei übergeben.

    Raphael, die das Massaker islamistischer Terroristen in Israel am 7. Oktober 2023 als Besucherin des Nova-Musikfestivals überlebt hatte, sagte nach dem Wettbewerb, auch ein Sieg hätte sich für sie nicht als Triumph angefühlt. «Wir werden erst dann einen wirklichen Sieg erringen, wenn unsere Geiseln wieder zu Hause sind. Amen, Amen, Amen», sagte die 24-Jährige laut israelischen Medien. Nach israelischen Angaben werden derzeit noch mindestens 20 Geiseln lebend im Gazastreifen festgehalten.

    Schon im vergangenen Jahr hatten es antiisraelische Proteste den ESC in Malmö überschattet. Danach waren strengere Regeln angekündigt worden. Damals hatte es auch Anfeindungen und Spitzen aus dem Teilnehmerkreis gegen die israelische Interpretin gegeben.

    Beim ESC in Basel bekam Israel auffällig viele Publikumspunkte, was das Teilnehmerland vom 15. Platz (nach Jurywertung) auf Platz 2 katapultierte. Zeitweise stand Israel sogar auf Platz 1, bis ganz am Ende die Punkte für Österreich bekanntgegeben wurden.

    Österreich hat den ESC 2025 gewonnen.
    Österreich hat den ESC 2025 gewonnen. Foto: Martin Meissner/AP/dpa
    Für Deutschland traten Abor & Tynna an.
    Für Deutschland traten Abor & Tynna an. Foto: Georgios Kefalas/KEYSTONE/dpa
    Polizisten stellen sich einer Pro-Palästina-Demonstration entgegen.
    Polizisten stellen sich einer Pro-Palästina-Demonstration entgegen. Foto: Aleksandra Bakmaz/dpa
    Strahlender Gewinner: JJ aus Österreich hat den ESC gewonnen.
    Strahlender Gewinner: JJ aus Österreich hat den ESC gewonnen. Foto: Jens Büttner/dpa
    Nach vielen Pleiten hoffte Deutschland mit dem Geschwister-Duo Abor & Tynna auf eine bessere Platzierung.
    Nach vielen Pleiten hoffte Deutschland mit dem Geschwister-Duo Abor & Tynna auf eine bessere Platzierung. Foto: Jens Büttner/dpa
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