Zeigt der Wonnemonat Mai seine schönste Seite auch am kommenden Wochenende (9. bis 11. Mai)? Das bleibt abzuwarten, doch zumindest die Lage auf den Autobahnen des Landes könnte sich weitgehend entspannt präsentieren.
Aktuell gibt es keine Schulferien und so dürften nur wenige Urlauber unterwegs sein, sagen der Auto Club Europa (ACE) und der ADAC voraus. Die Staugefahr hält sich in Grenzen, heißt es etwa aus München. Doch es gibt ein paar Einschränkungen.
Zum einen ist am Sonntag (11. Mai) Muttertag, was voraussichtlich mehr Ausflugsverkehr verursacht. Nicht nur auf den untergeordneten Straßen, sondern auch auf den Autobahnen könnte es daher mal länger dauern. Und gerade bei schönem Wetter ist mit viel Andrang bei den Naherholungszielen zu rechnen.
Bautätigkeit auf den Autobahnen nimmt zu
Und zum anderen nutzten Straßenbaubehörden den grundsätzlich verringerten Reiseverkehr, um Bauprojekte weiterzubringen. Heißt: Nahezu täglich kämen neue Abschnitte hinzu, auf denen gebaut oder ausgebessert wird, so der ADAC, der auf den Autobahnen aktuell 1.113 Baustellen ausmacht. Einige Abschnitte sind zudem sogar komplett gesperrt.
Eine spezielle Situation ergibt sich in Berlin, wo der 8. Mai (Donnerstag) als Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus dieses Jahr ein Feiertag ist. So dürften sich einige hier den Freitag (9. Mai) als Brückentag für ein langes Wochenende genommen haben.
Kurzübersicht:
Zusammengefasst rechnet der ACE auf folgenden Fernstraßen mit mehr Verkehr und Staurisiko (in beiden Richtungen):
Auch in Österreich beginnt das Wochenende klassischerweise mit Staus im Berufsverkehr am Freitag. Mit Verzögerungen ist auf den Transitstrecken zu rechnen, so der ACE. Unabhängig von Ferien wollen Reisende zu ihren Zielen - das kann am Freitagnachmittag und Samstag eher in südlicher, am Samstagnachmittag und Sonntag eher in nördlicher Richtung für längere Fahrzeiten sorgen.
Tunnelarbeiten auf der Tauernautobahn und vieles mehr
In Österreich ist zudem auch die Baustellensituation auf einigen wichtigen Urlaubsrouten angespannt. Länger dauern kann es daher weiterhin auf der Tauernautobahn aufgrund einer Großbaustelle an der Tunnelkette Golling – Werfen. Die Tunnel sind nur einspurig befahrbar. Der ACE rechnet mit einer Fahrtzeitverlängerung von im Schnitt einer halben Stunde je Richtung. Echtzeitinformationen liefert die österreichische Infrastrukturgesellschaft Asfinag online.
Zudem sind seit dem 1. Januar für mehrere Jahre «massive Behinderungen» auf der Brennerautobahn im Bereich der Luegbrücke einzuplanen, so der ACE. In beiden Fahrtrichtungen steht dabei jeweils nur noch ein Fahrstreifen pro Richtung zur Verfügung. Samstage und einige Sonntage seien bei guten Wetterverhältnissen davon ausgenommen, so der ADAC, der weitere Informationen dazu online bereitstellt.
Auch auf dem nicht mehr grundsätzlich gesperrten Reschenpass (B 180) ist weiterhin mit Behinderungen - auch tageszeitlichen Sperren - zu rechnen. Die Verkehrsführung erfolgt abschnittsweise ampelgesteuert jeweils auf nur einer Fahrspur.
Die Verkehrsclubs machen zudem auf die Abfahrtsverbote für den Transitverkehr aufmerksam, unter anderem in Tirol entlang der Inntalautobahn A 12 und der Fernpass-Route. Diese gelten dort in der Regel an den Wochenenden und Feiertagen bis Anfang November. Der ADAC hat auch dazu eine Infoseite im Netz.
Moderater Reiseverkehr in der Schweiz
Für die Schweiz wird ein moderates Reisegeschehen auf den Transitstrecken wie etwa der Gotthard-Route vorausgesagt. Ab einer Wartezeit von einer Stunde nennt der ACE die Verbindung San Bernadino – Chur – Bellinzona (A 13) als Alternative.
Wie befahrbar sind die Bergpässe? Vorab informieren
Es sind weiterhin einige Bergpässe gesperrt. Und es muss mit kurzfristigen Sperren und Winterausrüstungspflichten gerechnet werden. Tagesaktuelle Informationen gibt der ACE auf seiner Internetseite.
Aufgrund von Grenzkontrollen sind Wartezeiten möglich
Seit Mitte September 2024 gibt es an allen deutschen Grenzen Kontrollen. Sie sind laut ADAC stichprobenartig, sodass nicht alle Fahrzeuge anhalten müssen. Mit langen Wartezeiten rechnet der ADAC aktuell aber nicht.
Wie viel länger es etwa an den österreichischen Autobahn-Grenzübergängen Walserberg, Kiefersfelden und Suben dauert, kann man vorab online bei der Asfinag einsehen.
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