Die Inflation ist auf dem Rückmarsch, die Europäische Zentralbank (EZB) senkt die Leitzinsen - und die Sparzinsen? Die nehmen seitdem ebenfalls ab. Wie viel es auf Tages- und Festgeld noch davon gibt, hat die Zeitschrift «Stiftung Warentest Finanzen» (7/2025) in ihrem monatlichen Zinsvergleich ermittelt. Wer die Angebote vor dem Abschluss ein wenig scannt, kann für sich und sein Geld deutlich mehr herausholen.
Beim jederzeit verfügbaren Tagesgeld konnten Sparerinnen und Sparer Anfang Juni laut Vergleich höchstens mit 2,25 Prozent Zinsen pro Jahr rechnen. Diese gibt es bei der schwedischen Klarna Bank sowie der französischen Carrefour Banque. Immerhin noch 2,21 Prozent gibt es bei der ebenfalls französischen Distingo Bank und 2,20 Prozent bei der niederländischen Yapi Kredi Bank. Zum Vergleich: Noch vor Beginn der Zinssenkungen im Juni 2024 lag das beste Angebot laut Stiftung Warentest bei 4,0 Prozent.
Festgeld bietet geringfügig mehr Zinsen
Wer nicht darauf angewiesen ist, täglich an sein Geld zu kommen, kann sich für angelegtes Festgeld noch einen etwas attraktiveren Zinssatz sichern als beim Tagesgeld. Die besten Angebote gibt es bei einem bis vier Jahren Laufzeit ebenfalls von der Klarna Bank. Hier sind zwischen 2,67 und 2,74 Prozent drin - je nach Anlagezeitraum.
Ein fünfjähriges Festgeld bietet die Klarna Bank allerdings nicht an. Wer sein Geld so lange entbehren kann und möchte, ist mit 2,80 Prozent am besten bei der tschechischen J&T Direktbank sowie mit 2,77 Prozent bei der schwedischen Holst Sparen am besten aufgehoben. Allerdings ist bei den Tschechen eine Mindestanlagesumme von 5.000 Euro vorgesehen, bei den Schweden zumindest 1.000 Euro. Bei der Klarna Bank gibt es diese Vorgaben nicht.
In ihrem monatlichen Zinsvergleich berücksichtigt die Zeitschrift «Stiftung Warentest Finanzen» ausschließlich Banken aus EU-Staaten, dem Europäischen Wirtschaftsraum sowie Großbritannien, sofern deren Herkunftsländer von den drei wichtigsten Ratingagenturen eine Topbewertung für deren Wirtschaftskraft haben. Nur die Einlagensicherungen dieser Länder halten die Tester für so stabil, dass Anlegerinnen und Anleger bei einer größeren Bankenpleite zeitnah entschädigt werden können.
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