Im Rahmen der Seniorenwochen des Landkreises Würzburg lud der Kürnacher Seniorenbeirat zu einem Vortrag über Künstliche Intelligenz (KI) ein. Über 60 interessierte Bürgerinnen und Bürger kamen im Alten Rathaus zusammen, um mehr über ein Thema zu erfahren, das zunehmend unseren Alltag beeinflusst.
Nach der Begrüßung durch den Sprecher des Seniorenbeirats, Prof. Dr. Gögercin, stärkten sich die Gäste mit Kaffee und Kuchen, bereitgestellt vom Seniorenbeirat. Anschließend folgte der Vortrag von Lothar Schäfer, Informatiker und ehrenamtlich aktiv im Internetcafé Kürnach. Unter dem Titel „Künstliche Intelligenz – Was kann sie leisten?“ erklärte er die Grundlagen der KI und zeigte anhand anschaulicher Beispiele, wie Systeme wie Sprachassistenten, selbstfahrende Autos oder medizinische Diagnosewerkzeuge nur dann zuverlässig funktionieren, wenn sie auf ausreichend korrekte Daten zurückgreifen können.
Ein besonderer Fokus des Vortrags lag auf der kritischen Abwägung von Chancen und Risiken. Schäfer zeigte auf, wie KI etwa in der Medizin zur Früherkennung beitragen kann, wodurch die Selbstständigkeit älterer Menschen länger erhalten bleibt. Zugleich mahnte Schäfer zu einem verantwortungsvollen Umgang mit neuen Technologien. Er warnte vor potenziellen gesellschaftlichen Risiken wie Manipulation und Datenmissbrauch – insbesondere durch autoritäre Regime, die technologische Werkzeuge zur Kontrolle und Unterdrückung missbrauchen könnten. Gerade bei kostenlosen KI-Tools ist Vorsicht geboten – sie sind oft so konzipiert, dass sie Nutzereingaben sammeln, um ihre Modelle weiter zu trainieren.
„KI ist ein Werkzeug, das unsere Welt grundlegend und nachhaltig verändert – es kommt darauf an, wie wir es nutzen“, betonte er. In den lebhaften Fragerunden zwischendurch beteiligte sich das Publikum aktiv, stellte interessierte Fragen – unter anderem zum Datenschutz – und zeigte sich beeindruckt, als der Referent einige dieser Fragen live von einer KI beantworten ließ. Am Ende dankte Prof. Dr. Gögercin dem Referenten mit einem Präsent und sagte: „Wir wollten mit dieser Veranstaltung zur Aufklärung beitragen und Ängste sowie Skepsis gegenüber Technik abbauen – das ist Ihnen sehr gut gelungen.“
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