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Bergtheim: Kommt die Mainwasser-Pipeline zur Bewässerung der Gemüsefelder der Bergtheimer Mulde?

Bergtheim

Kommt die Mainwasser-Pipeline zur Bewässerung der Gemüsefelder der Bergtheimer Mulde?

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    Aus diesem Brunnen bei Oberpleichfeld wird Grundwasser zur Bewässerung von Feldern gepumpt.
    Aus diesem Brunnen bei Oberpleichfeld wird Grundwasser zur Bewässerung von Feldern gepumpt. Foto: Daniel Peter

    Werden Gemüsefelder im nördlichen Landkreis Würzburg künftig über eine acht Kilometer lange Leitung mit Mainwasser bewässert? Bei einer Pressekonferenz am Montag stellten der Würzburger Landrat Thomas Eberth und Vertreter verschiedener Behörden erste Ergebnisse einer Untersuchung zu dieser Frage vor.

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    24 Kommentare
    Elisabeth Hofmann

    in dem Bericht werden doch nur uralte Erkenntnisse als "Zwischenergebnisse" medienwirksam verkauft. Was kostet es diese Leitung zu bauen ? Was kostet der (mehrere) Speicher ? Was kostet die technische Ausrüstung / Pumpen ? Was kostet die Unterhaltung? Wie funktioniert (kostet) das Filtern von Schadstoffen aus dem Main in den Speicher , wie wird gefiltert aus dem Speicher zum Gemüse. Der letzte Waschgangbei der Ernte zur Marktaufbereitung von Gemüse muss mit Trinkwasser erfolgen ? Wer soll wieviel davon Bezahlen ? Wo bleibt die detaillierte Berichterstattung dazu, wie im MP-Bericht angekündigt ? Bisher hat man dazu nur heisse Luft produziert gez Lorenz. Hofmann

    Hans-Martin Hoffmann

    Naja, was da so passieren kann, wenn gewissermaßen alle glauben, das bisschen abgezweigte Wasser würde sicher gar nichts ausmachen, sieht man z. B. am Aralsee, und auch das Tote Meer ist mit (lt. Wikipedia) ca. 1 m pro Jahr sinkendem Wasserstand, pardon, auf dem besten Weg dahin, seinem Namen alle Ehre zu machen. Während es in Israel allerdings Pläne gibt, dem Problem mit einer Überleitung aus dem Mittelmeer beizukommen und gleichzeitig die Wasserkraft zu nutzen, wird es bei uns vmtl. etwas schwieriger, die nötige Wassermenge (für alle!!) dauerhaft sicherzustellen. Und sicher nicht einfacher, wenn weiterhin der Philosophie Vorschub geleistet wird, das wäre ja alles bloß Wetter und überhaupt kein Grund zur Sorge, also: nur weiter so! Wer sich hingegen Gedanken machen will, kann z. B. hier nachlesen: https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/376/publikationen/das-monitoringbericht_2023_bf_korr.pdf - richtig interessant in Sachen Wasser wird es ab S. 70.

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    Hiltrud Erhard

    Den Main mit dem Jordan und dem Toten Meer zu vergleichen oder gar mit dem Arslsee zeigt doch, dass es ihnen nicht um die Sache geht und sie sich nicht informiert haben. Und die Wassermenge und ihr Bericht ist auch Käse, weil die Entnahme nicht von Dauer ist und immer dann erfolgt wenn das Wasser bis in die Nordsee durchrauscht. Bleiben Sie doch einfach bei der Realität und den Fakten! Völliger Unsinn! Es geht einfach darum etwas zu verhindern und schlecht zu reden!

    Elisabeth Hofmann

    Bleiben wir, wie Sie schreiben bei der Realität? Was kostet das ganze und wer bezahlt das ? Sie werfen anderen Kommentatoren vor, dass diese sich nicht informieren würden . Bitte geben Sie uns die Fakten mit allen Kosten hier bekannt, damit wir das auch wissen. Behalten Sie dieses Informationen nicht für sich gez L. Hofmann

    Hans-Martin Hoffmann

    Wasserentnahme - @ Hiltrud Erhard - ist Wasserentnahme - weltweit. Das entnommene Wasser geht jedenfalls nicht mehr den vorgesehenen Weg. Sie können vielleicht auch mal bei der Binnenschifffahrts- oder der Fischerzunft nachfragen, was die von der Idee halten. Die Anzahl der Tage, wo es nicht "durchrauscht", auch im Winter, scheint jedenfalls zu steigen (Sie haben sich anscheinend nicht die Mühe gemacht, in den Monitoring-Bericht zu schauen, sondern vorsichtshalber einfach mal mir unterstellt, mich nicht informiert zu haben, sehe ich das richtig?). Ich bleibe jedenfalls bei meiner Ansicht, das einzige, was wirklich und nachhaltig helfen würde, wäre konsequenter Klimaschutz - und zwar nicht erst in ein paar Jahrzehnten. Sich gegenseitig das Wasser "abzugraben" scheint mir dagegen keine gute Idee, und schon gleich gar nicht, wenn man damit rechnen muss, dass es in Zukunft noch weniger wird.

    Robert Hippeli

    Das man im Winter Wasser vom Main pumpen kann hätte auch ein Sechsjähriger gewusst. Aber was ist wenn vom Fichtelgebirge bis zum Rhein alle Landwirte und Winzer (von 10 bis 20 km Entfernung) ihre Behälter vom Main füllen? Und was kommt dann vom Rhein mit allen Nebenflüssen, wo da genau der selbe Bedarf in der Landwirtschaft ist, noch in der Nordsee an? Lokal Probleme müssen lokal gelöst werden! - Rückbau der Flurbereinigung - lokale Sammelbecken aus Lokalregen und ggf. Klarwasser der Klärwerke (warum zu Main laufen lassen und dann zurück pumpen) - Anpassungen der Pflanzen und Bepflanzungen - Schwammgebiet in der Landwirtschaft - Reduzierung der Anbauflächen (wir müssen nicht alles exportieren oder für jeden Luxus anbauen z. B. Wein und Spargel) und und und

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    Johannes Metzger

    Danke. Das sind Vorschläge die zumindest geprüft werden sollten. Auf jeden Fall besser als die teuere und mittelfristig unsinnige Pipelinelösung.

    Dietmar Eberth

    In Iphofen (und anderen Winzerdörfern) diskutieren die Winzer schon seit mehr als 4 Jahren über ein ähnliches Projekt (7 km Leitungslänge: "nur" 200.000 m3 Speicher). Dort sollen sich mindestens 75 Prozent der Winzer beteiligen und man träumt davon, daß die Bewässerung eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist und der Staat die Kosten übernehmen soll. https://www.br.de/nachrichten/bayern/streit-um-mainwasser-millionenprojekt-fuer-winzer-auf-der-kippe,TwExzZG https://www.wochenblatt-dlv.de/regionen/franken/mammut-projekte-koennen-starten-565322 Wieviel (die Rede ist von 40-70) Landwirte in der Bergtheimer Mulde würden sich wohl an so einem Projekt beteiligen, mit Kosten im größeren 2stelligen Millionenbereich. Wird im Gemüseanbau wirklich so viel verdient und wieviel Verbraucher sind bereit für die Regionalität viel mehr auszugeben?

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    Andreas Gerner

    Wieso viel mehr ausgeben? Meinen Sie etwa, die Konkurrenz aus dem Ausland bewässert kostenlos ? Und meinen Sie, die LKW-Transporte werden in Zukunft (CO2-Preis, Fahrerlöhne...) billiger ?

    Dietmar Eberth

    Meinen Sie überall im Ausland wird eine Wasserleitung mit Wasserspeicher und Kosten im größeren 2stelligen Millionenbereich gebaut/gebraucht? Wir werden sehen wieviel Landwirte bereit sind, einen größeren 6stelligen Betrag in so ein Projekt (nur Baukosten) Mainwasser zu investieren. PS: Sie werden es nicht glauben, der größte Posten die Fahrerlöhne werden sinken. Beispiel siehe Geis-Gruppe aus Bad Neustadt https://www.mainpost.de/regional/rhoengrabfeld/innovationen-in-der-rhoen-fuenf-unternehmen-entwickeln-und-testen-zukunftstechnologien-mit-5g-funk-art-11661509 https://geis-group.eu/news/detail/teleoperativ-und-autonom-gesteuerter-lkw-erfolgreich-getestet-ein-meilenstein-fuer-die-zukunft-der-logistik

    Andreas Gerner

    @Eberth: Und in vielen Filmen hat man schon gesehen, wie Gegenstände über weite Distanzen umher gebeamt werden, stimmt´s ?

    Jo Schmitt

    Wieviel Wasser bereits jetzt von der Donau in den Main gelangt: https://www.wwa-an.bayern.de/themen/ueberleitung_donau_main/doc/gesamtbilanz.pdf Mich würde interessieren wo das Wasser langfristig herkommen soll bei immer geringer werdendem Niederschlag.

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    Andreas Gerner

    Sie vergessen den wichtigen bzw entscheidenden Aspekt, dass die Überleitung aus dem Süden im regenarmen warmen Halbjahr stattfindet, während die mainwasserentnahmen im Winter, in Zeiten des Wasserüberflusses (manchmal sogar Hochwasser oder Flut) stattfinden würden. Dann ist zu viel Wasser im Main und fließt ungenutzt in die Nordsee ab.

    Felix Habermann

    Was auch eine Möglichkeit wäre. Einfach Gemüse anbauen das nicht soviel Wasser braucht. Das heißt konkret: Die Bergtheimer Mulde ist z.B. für Gurkenanbau nicht geeignet. Gruß Klaus Habermann, Estenfeld !

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    Andreas Gerner

    Die Konsequenz Ihres Vorschlags: Dann kommen die Gurken etc in den umliegenden Supermärkten aus dem Ausland (wo sie übrigens zumeist ebenfalls bewässert werden!). Im Gepäck die CO2-Bilanz dank langer LKW-Anreise. Scheint mir wenig sinnvoll. Da ist doch allemal sinnvoller, das IM WINTER im Überfluss vorhandene Mainwasser zu speichern (am ungenutzten Ablaufen in die Nordsee hindern) und damit nachhaltig regional Lebensmittel zu erzeugen. Sehen Sie sich mal die Statistiken an, wie erschreckend hoch der Importanteil von Obst und Gemüse bereits heute ist (unter anderem wegen zu hoher Arbeits- und Energiekosten, sowie zu vielen Auflagen und Bürokratie). Man muss mutig gegensteuern, dass die klimaschädliche und Versorgungssicherheit gefährdende Abhängigkeit von Importen nicht noch weiter wächst.

    Klaus B. Fiederling

    tja, der Herr aus Estenfeld weiß gut über alles bescheid, aber Problem ist, wenn auch wie heute mal 8 Liter in 10 Minuten Regen fallen, wie bei uns, dann ist dies auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Heute nass - Morgen was?? Wir sind halt mal die fränkische Trockenplatte, obwohl es auch immer wieder Seen gibt, aber wir sollten nicht das kostbare Gut "Wasser" in Hülle und Fülle raussprengen, denn irgendwann ist auch mal der Main geleert.

    Emilie Krenner

    Rechnen sie auch mal bevor sie schreiben? Bei Normalpegel hat der Main einen Abfluss von 190qbm pro Sekunde. Haben sie das mal in Relation zu den benötigten ein Milion qbm gesetzt? Das Problem ist wirklich nicht zu wenig Wasser. Das Problem ist Wasser zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort. Hier setzt das Projekt an. Ein Projekt wie es die Menschen schon vor tausenden von Jahren überal auf der Welt zur Nahrungsgewinnung umgesetzt haben. Lange bevor sie auf die Idee gekommen sind, Nahrung über tausende Kilometer zu transportieren.

    Dietmar Eberth

    Ich muß schmunzeln wenn immer mit dem Schreckgespenst "Ausland" gedroht wird. Wir leben in einem friedlichen Europa und da ist Warenaustausch (auch für Lebensmittel) das normalste der Welt. Und wenn dann die gleichen Leute noch zb den Export von Zucker (Deutschland hat Selbstversorgung über 150%) ins europäische Ausland "glorifizieren" dann wirds langsam lächerlich. Wer A sagt muß auch B sagen. In Europa (mit ähnlichen Produktionsbedingungen) ist ein Geben und Nehmen ganz selbstverständlich und man sollte nicht damit drohen. Versorgungssicherheit erreiche ich in einem gemeinsamen Markt Europa wesentlich einfacher als wenn das jedes EU-Land für sich macht. (Übrigens wie bei der Verteidigung) Und wenn es Regionen in Europa gibt - und die gibt es sicherlich - wo man verschiedenste Lebensmittel Umweltverträglicher (incl. Transport) produzieren kann, dann sollte man das auch tun. https://blog.moderne-landwirtschaft.de/import-und-export-lebensmittel

    Andreas Gerner

    Es gibt aussagekräftige Studien, dass in importierter Nahrung deutlich öfter Rückstände von Pestiziden enthalten sind, als bei deutscher Ware. Ebenso sieht es mit dem Co2 Fußabdruck aus. Wer Verbraucherschutz und Klimaschutz will, darf sich der regionalen nachhaltigen Erzeugung ( Beregnung mit im Winter im Überfluss vorhandenen Mainwasser ist deutlich nachhaltiger, als begrenztes und in Zukunft absehbar knappes Grundwasser zu nutzen) keinesfalls verschließen. - - - - Sie vergessen, dass es in der EU Länder gibt, die kaum Möglichkeiten haben, Zucker zu erzeugen. Sowohl Rüben als auch Zuckerrohr haben spezifische Ansprüche. Dass auch die versorgt werden können, ohne von Brasilianischen Lieferungen abhängig zu sein (mit im Gepäck: Regenwaldrodung), ist nunmal nötig, dass die Nachbarn etwas mehr erzeugen, als sie selbst verbrauchen. - - - vergleichen Sie 50% Überschuss mal mit den Sektoren Auto, Maschinenbau, Chemie, Waffen oder Flugzeugflügeln. Ihnen wird ein Licht aufgehen.

    Andreas Gerner

    @Fiederling: von wegen Main leer. Sie wissen, dass der Main im Winter genug, bzw hin und wieder sogar viel zu viel Wasser führt. Entnahmen schaden dann kein Bisschen. Dafür bleibt dann das in Zukunft wohl knappe Grundwasser geschont. Sollte man also machen. Irgedwann geht es ohnehin nicht mehr ohne. Besser man hat, als man hätte.

    Dietmar Eberth

    Sie bestätigen den Europäischen Markt: manche Dinge (auch manche Lebensmittel) können Nachbarn vielleicht nachhaltiger/kostengünstiger/besser, produzieren und das darf dann Deutschland auch mal vom (europäischen) Ausland - geschweige von einem anderen Bundesland - beziehen. Das ist kein Weltuntergang und auch kein Schreckgespenst.

    Andreas Gerner

    So lange das alles reibungslos läuft, erscheint dem Laien das nicht schlimm. Verpestet er halt das Klima und frisst die enthaltenen Rückstände mit. Was soll´s. Kaum stört etwas unvorhergesehenes die Abläufe, sind plötzlich Regale leer und die Leute kämpfen um die letzte Flasche Sonnenblumenöl und den letzten Pack Klopapier. Schon vergessen ? Ein Virus. Ein Handelskrieg, Grenzstreitigkeiten, Fahrerstreik, Tierseuche, eine kaputte Schleuse oder sonst was . Schon heute importiert Deutschland 2/3 des Gemüses. Bei Akkus, elektronischen Chips, Medikamenten usw wurde längst begriffen, dass es große Teile der Produktion in der eigenen Hand braucht um nicht zum Spielball zu werden. Bei Grundnahrungsmitteln (welche wir selbst herstellen können! Ich meine nicht Ananas.) blenden manche naiven Zeitgenossen völlig aus, dass wir noch abhängiger sind. Eine Woche ohne elektronische Bauteile für den Q7 ? Egal, werden die halt etwas später ausgeliefert. Eine Woche ohne importierte Eier --> US-Zustände

    Adolf Schön

    Es gab auch die Möglichkeit Hecken zu pflanzen und die Erosion und die Verdunstung durch entsprechend Maßnahmen zu reduzieren. Einfach mal in Weihenstephan nachfragen.

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    Andreas Gerner

    Auch das wird kommen, kann aber den Wassermangel alleine nicht lösen. Mainwasser gibt es im Winterhalbjahr im Überfluss und es fließt ungenutzt ab. Es in der Region zu halten und damit wenn benötigt beregnen, also regionale Lebensmittel erzeugen und nebenbei durch die zusätzliche Verdunstung die ganze Gegend ein wenig zu kühlen, macht absolut Sinn. Länder wie exemplarisch das von Trockenheit und Hitze geplagte Land Israel sind uns da weit voraus. Ich mutmaße mal, dass auch Sie schon mal israelische Frühkartoffeln verspeist haben dürften...

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