Hunderte ehrenamtliche Helfer waren wieder in ganz Deutschland im Rahmen des Flow-Projektes unterwegs und bestimmten die Wasserqualität der Bäche. So auch die BN-Ortsgruppe, sie untersuchte einen Abschnitt zwischen Estenfeld und Kürnach.
Das Ergebnis steht jetzt fest, es ist erfreulich. Das Wasser hat nach dem Spear-Index die Güteklasse 2 und somit eine „gute“ Qualität bezüglich Pestizide erreicht. Die Bestimmung dieses Wertes erfolgt über die Wasserchemie und die Zusammensetzung des Makrozoobenthos. Besondere Zeigerarten, die am Grund des Baches leben, stehen für die Wasserqualität. Der Bachflohkrebs ist auch in belasteten Gewässern massenhaft zu finden, während Schlamm- und einige Köcherfliegenlarven sich nur in sauberen Bächen aufhalten.
Wer steckt hinter dem Flow-Projekt und dem Spear-Index, es sind an vorderster Stelle das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) und das Deutsche Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig. Sie unterstützen die Helfer mit Informationen und Materialien. Rechtlicher Hintergrund ist die Europäische Wasserrahmenrichtlinie, die Fließgewässer wieder in den „guten ökologischen Zustand“ versetzen möchte. Momentan weisen nur acht Prozent diesen Standard auf. Auf Naturschutzebene werden daher gerade viele Bäche renaturiert und von unnötigen Querbauwerken befreit. Auch die BN-OG hat im letzten Jahr in Kürnach den geraden Bachverlauf durch das Einbringen von Steinen verändert und damit Ruheorte für Wassertiere geschaffen.
Die Gewässerstruktur unseres Probeabschnitts hat die akzeptable Klasse 3, also „mäßig verändert“ erreicht. Zumindest eine Uferhälfte ist von natürlichem Bewuchs umrandet. Die landwirtschaftlichen Flächen lassen einen breiten Randstreifen zum Wasser frei. Überall sind Spuren eines erwünschten Helfers zu sehen, der Bieber staut das Wasser auf und nagt an Bäumen. Studien haben gezeigt, wo das fleißige Tierchen auftaucht, entstehen Lebensräume für viele seltene Arten.

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