Ein Bürgermeister und seine Vision: 23 Hektar für gewerbliche Nutzung, 15 Hektar für nachhaltige Energieerzeugung und 10 Hektar für Naherholung und Freizeit. Die Südzuckerflächen waren 2019 der größte Grundstückskauf in der Geschichte der 9.500-Einwohner-Gemeinde Höchberg. Bürgermeister Alexander Knahn bezeichnet das Vorhaben als „Vermächtnis für kommende Generationen“ und sieht darin Chancen für seine Gemeinde und auch für Würzburg.
Höchberg
Jede Gemeinde meint möglichst viel Gewerbeflächen ausweisen zu müssen. Dabei wird hauptsächlich auf die möglicherweise zu generierenden Gewerbesteuern geschielt. Einher geht eine Flächenversiegelung. Diese beträgt in Bayern mehr als 10 ha am Tag. Diese soll bis 2030 auf täglich 5 ha gesenkt werden. So nicht! Bedauerlicherweise hat nahezu keine Gemeinde im Landkreis die Zeichen der Zeit erkannt. Das Wasserhaushaltsgesetz u. wortreiche Empfehlungen aus dem bay. Ministerium werden dabei übergangen: WHG §55 ...muss das Niederschlagswasser vor Ort versickert, verrieselt oder über eine Kanalisation ohne Vermischung mit Schmutzwasser!! beseitigt werden. Die Empfehlung "Wassersensible Siedlungsentwicklung" ging an alle Kommunen: https://www.stmuv.bayern.de/themen/wasserwirtschaft/abwasser/wassersensible_siedlungsentwicklung/index.htm
Schon als der ehemalige Bürgermeister dort gigantische Gewerbeflächen ausweisen wollte, gab es kritische Stimmen. Die wurden aber ignoriert.
Wieso sind die nicht aufgewacht, bevor das Gelände gekauft wurde? Geredet wurde lange darüber. Es war nie etwas anderes als ein Gewerbegebiet geplant, Flächen für Natur und Freizeit sind ja auch reichlich berücksichtigt.
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