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Kist: Natur Natur sein lassen

Kist

Natur Natur sein lassen

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    Wolfgang Schölch erklärt, wie man mit einem Dendrometer Bäume vermisst.
    Wolfgang Schölch erklärt, wie man mit einem Dendrometer Bäume vermisst. Foto: Dieter Mahsberg

    Im Rahmen seines Sommerprogramms hatte der Naturwissenschaftliche Verein Würzburg e.V. zu einer Walderkundung vor den Toren Würzburgs eingeladen. Revierleiter Wolfgang Schölch vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) führte die Gruppe durch den Naturwald Irtenberger Wald.

    Der 516 Hektar große Laubwald wurde vor nunmehr fünf Jahren als Naturwald ausgewiesen. Naturwälder dienen insbesondere dem Erhalt der Biodiversität, sind Referenzflächen für den Klimawandel und sollen gleichzeitig den Waldbesuchern die Möglichkeit geben, wilde Waldnatur zu erleben. Eine Holznutzung findet in diesen Wäldern nicht mehr statt. Auf zwei Rundwegen mit vielen Informationstafeln erfährt man Wissenswertes zum Thema Wald.

    Der Naturwald Irtenberger Wald ist Teil des 4000 Hektar umfassenden FFH-Gebiets Irtenberger- und Guttenberger Wald. Dass diese Waldgebiete seit dem Mittelalter erhalten blieben, ist der Jagdleidenschaft der Fürstbischöfe zu verdanken. Neben weiteren historischen Hintergründen zur Waldbewirtschaftung und -nutzung erklärte Wolfgang Schölch anhand geologischer Karten, warum auch die Bodenstruktur des Irtenberger Waldes zu einem so hohen Anteil großer Laubbaumarten beiträgt und Nadelhölzer nie von besonderer Bedeutung waren: neben der dominierenden Buche sind Eichen, aber auch Hainbuche, Speierling und Elsbeere Mitglieder der Waldgesellschaft.

    In dieser Vielfalt sieht der Waldfachmann die große Chance für die Zukunft dieses „Waldes im Wandel“, trotz zunehmender Trockenheit und steigender Temperaturen. Zum „Wald voller Leben“ trägt der Naturwald auch durch seinen hohen Anteil an Totholz bei, das nicht nur Wasser speichert wie ein Schwamm, sondern vielen Tieren und Pilzen Behausung und Nahrung bietet. Die Exkursionsgruppe war auch von einer künstlich angelegten Fläche aus Eichenstubben beeindruckt, in denen sich Hirschkäfer entwickeln sollen. Auch sonst gab es noch so viel zu sehen und zu lernen. Der Waldrundgang des Naturwissenschaftlichen Vereins fiel trotz sommerlicher Hitze deutlich länger aus als geplant. Zum Abschluss überraschte Wolfgang Schölch die Wanderer mit einem Imbiss aus lokalen Produkten.

    Eichentotholz ist Lebenselexier für Hirschkäfer.
    Eichentotholz ist Lebenselexier für Hirschkäfer. Foto: Dieter Mahsberg

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