Im historischen Gewand und mit einem Lied empfing Reinhard Heinrich jüngst die rund 200 Personen, die der Einladung des SPD-Ortsvereins Kürnachs gefolgt waren, wie es in einer Pressemitteilung der SPD Kürnach heißt, der auch folgende Informationen zu entnehmen sind.
An der ersten Station erzählte Heinrich vom ehemaligen Schwesternhaus (heute: Haus der Vereine), in dem 1895 eine Kinderbewahranstalt sowie eine Krankenstation gegründet wurde. Gegenüber stand das Schulhaus, in dem Lehrsäle für bis zu 80 Kinder sowie eine Lehrerwohnung waren. Vorbei ging es auch am Hahnenhof, am roten Backsteinhaus in der Bergstraße, in der sich früher eine Mälzerei befand. Malzkaffee gab es in jedem Haushalt und auch Schnaps wurde überall gebrannt.
Eine Station der Tour war auch das 1913 errichtete Wasserpumpenhaus, das das Trinkwasser des Krautsbrunnens bis 1964 in den Hochbehälter auf dem Höllberg pumpte. Als Kürnach an die Fernwasserversorgung angeschlossen wurde, stand das Wasserpumpenhaus über 40 Jahre ungenutzt, bis es 2011 zur Wegkapelle „Wasser und Glaube“ umgebaut wurde.

Letzte Station war der Platz in der Dorfmitte bei den Zwillingshäusern aus dem 18. Jahrhundert, dem heutigen Gasthaus Stern und dem Alten Rathaus, wo Heinrich eine weitere Anekdote erzählte: Früher gab es in jedem Haushalt Apfelmost und Pfeffernüsse (würzige Plätzchen nach Spezialrezept). Sie werden vorzugsweise in den Most getunkt und so etwas aufgeweicht. Die „originalgetreue“ Verkostung gefiel sehr und Apfelmost, selbst gebackene Pfeffernüsse, Schnaps und Apfelsaft für die Kinder fanden Absatz. (grä)
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