Eine doppelte Goldene Hochzeit wurde in Gramschatz gefeiert: von den Jubiläumspaaren Gudrun und Albert Wiesner sowie Hildegunde und Franz Josef Wiesner. Dazu gratulierte ihnen Bürgermeister Bernhard Weidner und überreichte beiden Paaren je eine Urkunde und je einen Blumengruß, wie die Rimparer Gemeindeverwaltung in einem Bericht schreibt.
Vor 50 Jahren schritten die beiden Wiesner-Brüder gemeinsam mit ihren Bräuten in Gramschatz zum Altar. Standesamtlich getraut wurden sie in Arnstein von Roland Metz. „Mein Kleid hatte meine Mutter, eine gelernte Schneiderin, genäht, es war ganz hellgrün“, erinnert sich Gudrun Wiesner mit leuchtenden Augen.
Albert Wiesner wurde, wie er berichtete, „1949 in Gramschatz geboren – als eines der letzten Kinder, die dort noch zu Hause zur Welt kamen.“ Seine Frau Gudrun lernte er bei einem Treffen der Landjugend Karlstadt kennen, wo er zu jener Zeit als Kreisvorsitzender tätig war. Die beiden begegneten sich immer wieder bei Veranstaltungen.
Bei einem Faschingsball der Feuerwehr in Mühlhausen bei Werneck, dem Heimatort von Gudrun, kamen sie sich näher. Fünf Jahre haben sie gemeinsam in Mühlhausen gewohnt. Ihr Haus in Gramschatz bezogen sie 1980, ein Jahr nach der Geburt ihres Sohnes Dirk.
Gudrun Wiesner ist gelernte Krankenschwester und arbeitete zunächst im Josefs-Krankenhaus in Schweinfurt. Später spezialisierte sie sich zur OP-Schwester und übernahm in dieser Funktion auch stellvertretende Leitungsaufgaben im Krankenhaus Werneck.
Albert Wiesner lernte bei der Firma Göbel den Beruf des Industriekaufmannes. Später war er in Arnstein tätig. Von 1983 bis zu seiner Rente arbeitete er im Bischöflichen Ordinariat im Bereich EDV.
Albert und Gudrun Wiesner sind tief im Vereinsleben verwurzelt. Er engagiert sich im Pfarrgemeinderat, bei der Feuerwehr Gramschatz, wo er viele Jahre als Vorstand tätig war, beim Freundeskreis Schloss Grumbach und ist seit 1968 Mitglied der CSU Gramschatz.
Beim Gramschatzer Christbaummarkt verkörperte über 20 Jahre den Bischof Nikolaus. Auch im sportlichen Bereich sind beide aktiv: er als Schriftführer, sie als Übungsleiterin im Rehasport bei der Vitalsportgemeinschaft Arnstein. Darüber hinaus ist Gudrun im Frauenbund Gramschatz sowie in der CSU Gramschatz.
Ihr Hobby ist das Reisen: Thailand, Sri Lanka, Dubai sind nur einige ihrer früheren Ziele. Inzwischen machen sie gesundheitsbedingt Urlaub in Deutschland.
Zwei Paare, die sich vielfältig für die Gemeinschaft engagieren
Hildegunde und Franz Josef Wiesner lernten sich im Saalbau Schneider, zur damaligen Zeit ein Tanzzentrum, in Bergtheim kennen. „Gunde“ arbeitete als Einzelhandelskauffrau, „Joe“ lernte Automobilkaufmann bei der Firma Grampp. Als Berufssoldat diente er in Hammelburg, Tauberbischofsheim, Wildflecken und Veitshöchheim. Aus der Ehe gingen drei Kinder, zwei Mädchen (geboren 1976, 1979) und ein Junge (1988) hervor. Inzwischen sind Wiesners stolze Großeltern von drei Enkelkindern.
Beide sind echte Vereinsmenschen. Gunde Wiesner ist im Pfarrgemeinderat aktiv und Joe Wiesner war bis vor kurzem in der Kirchenverwaltung. Sie sind bei der Feuerwehr Gramschatz und der DJK Gramschatz. Joe war lange Zeit in der Vorstandschaft und Jugendarbeit der DJK tätig. Gunde gehört dem Küchenteam der DJK an. Beide sind aktiv in der Seniorenwandergruppe des Vereins.
Darüber hinaus ist Joe Wiesner seit über 25 Jahren Vorstand der Soldaten- und Reservistenkameradschaft Gramschatz. Beim Christbaumverkauf des Vereinsringes waren sie von Anfang an dabei. Sie begründeten den Basar für die „Station Regenbogen“, der dann später vom Frauenbund übernommen wurde.
Die Familie steht für das Paar im Mittelpunkt. Beide verbringen viel Zeit mit ihren Kindern und Enkelkindern. Zu ihren gemeinsamen Hobbys zählen Radtouren, Basteln und Wellness. Ebenso genießen sie gemeinsame Zeit bei der Gartenarbeit – Joe Wiesner widmet sich leidenschaftlich dem Arbeiten mit Holz.
Gunde Wiesner wiederum hat ein besonderes Hobby: Sie spielt mit Begeisterung Harfe in einer Gruppe, die in Seniorenheimen, bei kirchlichen Anlässen oder sonstigen Veranstaltungen auftritt. Für die Senioren aus Gramschatz, die in Altenheimen leben, bastelt sie zu Weihnachten und Ostern.
Auch das Reisen hat einen festen Platz in ihrem Leben: Gemeinsame Touren führten sie unter anderem zu religiösen Stätten in Israel, Fatima, Lourdes, Santiago de Compostela, aber auch in die USA und nach Kanada. (abra)
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