Der Wahl-Hamburger Bosse spricht mit seiner Musik und seinen Texten eher die "jüngeren Semester" an. Seine Erwähnung eines Auftrittes in der Mensa der Universität Würzburg "zwischen Menü 1 und 2" passt sehr gut in dieses Bild. Axel "Aki" Bosse ist ein Bühnenarbeiter wie der ganz große US-amerikanische "Boss", der vor kurzem auch durch Deutschland tourte. Vom ersten Moment an tanzt der gebürtige Niedersachse über die Bühne. Der Schweiß perlt ihm unaufhörlich von der Stirn. Obwohl er nicht besonders groß ist, erscheint er am Bühnenrand aus dem Fotograben wie ein Riese. Und für die überwiegend weiblichen Fans ist er ohnehin der Größte.
Der Draht zum Publikum vibriert vom ersten Moment an. Es wird ausgelassen mitgetanzt, mitgesungen, manchmal auch mitgegrölt. Und der Dirigent beim Song „Vier Leben“ heißt Axel Bosse. Selbst beim Akustik-Set kann der quirlige Frontmann nicht stillhalten. Hier steht kein glamouröser Star auf der Bühne, sondern ein mittlerweile 45-Jähriger, der immer noch sehr jugendlich wirkt. Seine Songtexte sind bilderreich, ehrlich und leicht verständlich. Und wer noch genauere Erklärungen braucht, bekommt sie bei seinen Ansagen geliefert. Die Setlist ist sorgfältig zusammengestellt, alte Hits wie „Frankfurt Oder“ und „Schönste Zeit“ dürfen natürlich nicht fehlen. „Ich warte auf Dich“ und „Der letzte Tanz“ schließen das knapp zweistündige Konzert vor über 2.000 Zuschauern ab. Zufriedene Gesichter, wohin man schaut.
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