Alle Kinder haben das Recht, unversehrt und ohne Angst groß zu werden. Ihr Schutz ist nicht nur die Aufgabe der Familien, sondern liegt in der Verantwortung der gesamten Gesellschaft. Pädagogische Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen und Beratungsstellen haben genau diesen Gedanken bei der 26. Fachtagung „Ziele, Wege, Stolpersteine“ in den Mainfrankensälen Veitshöchheim zum Kernthema gemacht, schreibt das Landratsamt in einer Pressemitteilung. Mit einem vielseitigen Programm aus Fachvorträgen bot die Tagung fundierte und praxisnahe Impulse, um Fachkräfte in ihrem täglichen Handeln zu stärken, so das Amt.
Mit rund 630 Teilnehmenden war die Veranstaltung zum Thema „Kinderschutz“ gut besucht. Neben Erzieherinnen und Erziehern nahmen auch Tagespflegepersonen sowie zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter von Beratungsstellen und Trägerorganisationen teil. Begleitet wurde die Tagung von einer Ausstellung regionaler Anbieter von Kita-Bedarf und Mobiliar über Spielmaterialien bis hin zu Verpflegung und Digitalisierung. Ursula Bördlein, Julia Brand und Hannah Mehling, die am Landratsamt Würzburg für Jugend- und Familienarbeit zuständig sind, hatten die Organisation übernommen.
Vorträge und Unterstützungsangebote zu praxisnahen Themen
Die Vortragsreihe setzte Impulse: Diplom-Pädagogin Ulli Freund gab Orientierung im Umgang mit sexuellen Übergriffen unter Kindern. Evelyn Bordon-Dörr, stellvertretende Fachbereichsleiterin im Jugendamt Würzburg, und Dr. Verena Delle Donne, Leiterin der Erziehungs- und Familienberatung im Sozialdienst katholischer Frauen stellten Handlungsschritte und Unterstützungsangebote bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung vor. Alexandra Großer zeigte, wie gelebter Kinderschutz in Kitas sichtbar wird, während Isabelle Samtleben und Kim Bannert von Wildwasser Würzburg das Präventionsprogramm „Starke Kinder Kiste!“ präsentierten.
„Das große Engagement der Teilnehmenden und die fachlichen Impulse der Referentinnen zeigen ganz klar: Kinder sind das Wertvollste, was wir haben – sie sind unsere Zukunft. Und sie verdienen es, in einer sicheren, liebevollen und fördernden Umgebung aufzuwachsen“, sagte Landrat Thomas Eberth laut Mitteilung.
Abschied von Schulamtsdirektorin Claudia Vollmar und Mitinitiator Paul Justice
Neben dem inhaltlichen Austausch gab es zwei wichtige personelle Veränderungen. Claudia Vollmar, die langjährige fachliche Leiterin des Schulamts Würzburg und Schulamtsdirektorin, wurde aus dem Arbeitskreis „Kind und Gesundheit“ verabschiedet. Vollmar geht im Herbst 2025 in den Ruhestand und stellte Dr. Frank Hörner als ihren Nachfolger vor. Emotional wurde der Abschied von einem der Mitbegründer der Fachtagung, schreibt das Amt: Paul Justice, Mitarbeiter im Gesundheitsamt von Stadt und Landkreis Würzburg und Geschäftsführer des Zweckverbands Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Würzburg, hatte den Arbeitskreis „Kind und Gesundheit“ der gemeindenahen Gesundheitskonferenz Würzburg im Jahr 1995 mit einigen Wegbegleitern ins Leben gerufen und die Fachtagung organisiert. Nach 30 Jahren verlässt Justice nun den Arbeitskreis. (afk)
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