Die AOK Bayern und der AWO Bezirksverband Unterfranken e.V. setzen ihre erfolgreiche Kooperation im Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) fort: Die Finanzierung für das im Herbst 2022 gestartete Modellprojekt wird bis mindestens September 2027 verlängert, schreibt die AWO in einer Mitteilung. Damit wird nach Angaben des Verbands ein praxisnahes Programm, dass sich auf die psychische Gesundheit der Mitarbeitenden in sozialen Berufen fokussiert, weitergeführt und ausgebaut.
„BGM bei der AWO Unterfranken ist anders – näher dran an den Menschen, ganzheitlich gedacht und direkt auf die Bedürfnisse unserer Einrichtungen zugeschnitten“, erklärt Frank Alibegovic, BGM-Manager bei der AWO Unterfranken. Statt einmaligen Gesundheitstagen und Obstkörben, setzt das Konzept des Wohlfahrtsverbandes auf dauerhafte Beratung, Teamentwicklung und echte Entlastung im Arbeitsalltag. Möglich wird das auch durch die Unterstützung der AOK Bayern: „Wer täglich für andere da ist, braucht selbst gute Strukturen, um gesund zu bleiben. Das unterstützen wir sehr gern weiter“, sagt Alexander Pröbstle, AOK-Direktor in Würzburg.
Seit Oktober 2022 wurden über 450 Angebote durchgeführt, knapp die Hälfte davon waren individuelle Beratungen für Mitarbeitende. Das Beratungsangebot steht allen offen – vom Azubi bis zur Führungskraft – und kann alles beinhalten, von Coaching und Konfliktklärung bis zur Unterstützung in belastenden Situationen, schreibt die AWO. Ergänzt wird es durch kostenfreie Webinare, Workshops zur gesunden Führung, Inhouse-Schulungen sowie Teambuilding-Tagen. Die beiden Gesundheitsbotschafter hospitieren oft in den Einrichtungen, um nah an den Bedürfnissen der Mitarbeitenden zu sein. Seit 2024 gibt es auch ganz niedrigschwellige Angebote wie Online-Yoga, das interaktive AOK-Format „Brainfood“ oder alltagstaugliche Kurzworkshops zum Umgang mit Stress, eigene Haltung („Raus aus der Jammerspirale“) oder Kommunikation („Wie sag ich´s meinem Chef“). Das Ziel bleibt dabei klar: Gesundheit soll kein Zusatzangebot, sondern fester Bestandteil der Arbeitskultur sein.
Mit dem Fokus auf psychische Gesundheit geht das BGM 2.0 der AWO Unterfranken neue Wege. Es nimmt gezielt Themen wie Überlastung, Kommunikation im Team und mentale Resilienz in den Blick. „Gerade weil wir in einem Arbeitsfeld tätig sind, das emotional fordernd ist, brauchen wir gesundheitsförderliche Strukturen, die entlasten – nicht belehren“, betont AWO-Personalleiter Dominik Roth. Mit der Verlängerung der Zusammenarbeit bis 2027 machen AWO und AOK deutlich: Prävention, psychische Gesundheit und ein wertschätzender Umgang mit Mitarbeitenden haben Priorität – besonders in Berufen, in denen Menschen für Menschen arbeiten. (afk)
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden