In Giebelstadt hat sich im vergangenen Jahr viel getan, wie Bürgermeister Helmut Krämer bei der Bürgerversammlung im Kartoffelkeller berichtete. Die Dreifachsporthalle wurde offiziell eingeweiht und der soziale Treffpunkt „Zacherle“ eröffnet, meldet die VG Giebelstadt in einer Pressemitteilung, der die nachfolgenden Informationen entnommen sind.
Krämer bezeichnete 2024 als „Jahr der Fertigstellungen“ und blickte auf 2025, in dem vor allem Investitionen im Tiefbau anstehen. Ein zentrales Projekt ist der Ausbau der Ingolstadter Straße, der nach Ostern beginnen und bis Ende des Jahres in zwei Bauabschnitten erfolgen soll. Dabei werden sämtliche Ver- und Entsorgungsleitungen neu verlegt und die Straße von Grund auf erneuert. Behinderungen sind unvermeidlich, jedoch wurden Anwohnende und Geschäftsleute bereits informiert.
Zwei Wohnbauprojekte in Planung
Zwei Wohnbauprojekte sind in Planung: das Wohnquartier „An der Alm“ und die Sanierung der Ostsiedlung durch die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben. Das Wohnquartier soll durch viel Grün und wenig Verkehr eine hohe Aufenthaltsqualität bieten. Ein Architekturwettbewerb wurde bereits entschieden, und Bürgerinnen und Bürger können im Mai durch eine Online-Befragung ihre Ideen einbringen. Die Sanierung der Ostsiedlung ist mit mindestens 15 Millionen Euro veranschlagt. Zudem ist die Umsetzung eines Ärztehauses neu auf der Agenda.
Die B19-Umgehung bleibt ein großes Thema, auch wenn die geplante Trasse nicht mehr verfolgt wird. Der Gemeinderat muss nun alternative Lärmschutz-Maßnahmen beschließen. Krämer betonte, dass es kein Patentrezept gebe, aber Alternativen wie Flüsterasphalt, Fußgängerüberwege oder passiver Lärmschutz in Betracht gezogen werden. Weitere geplante Maßnahmen aus dem Gemeindeentwicklungskonzept betreffen unter anderem den Hochwasserschutz in Essfeld und Entwicklungen im Bereich Nahversorgung sowie auf dem Gelände des Airparks.
Diskussion über das „JUZ“
Krämer zeigte sich erfreut über die Festschreibung der „Allianz fränkischer Süden“ für sieben weitere Jahre, die Projekte zur Stärkung der Dorfgemeinschaften fördert, wie etwa einen Backofen in Allersheim. Insgesamt zog Krämer ein positives Fazit: „Wir wachsen weiterhin“ – sowohl in Bezug auf die Einwohnerzahlen als auch auf die Entwicklungen innerhalb und außerhalb der Kommune. Trotz hoher Investitionen gibt es keine Schulden, und die Gemeinde habe sich gut entwickelt.
In der anschließenden Fragerunde wurde der aktuelle Stand beim Jugendzentrum „JUZ“ diskutiert. Trotz vieler Versuche, das Zentrum wiederzubeleben, sei dies bisher nicht gelungen. Krämer betonte, dass es junge Menschen brauche, die Angebote bieten und sich an Absprachen halten. Er erklärte: „Wir sind offen für eine Wiederbelebung, jedoch müssen die Jugendlichen sich an die Spielregeln halten.“ Dazu gehören kein Alkohol und die Reinigung der Räumlichkeiten nach Nutzung. Weitere Themen waren der Basketballplatz auf dem Gelände der Dreifachsporthalle und stationäre Blitzer als Alternative zur B19-Umgehung.
Im Mai finden weitere Bürgerversammlungen statt: am 20. Mai in Ingolstadt, am 21. Mai in Sulzdorf und am 22. Mai in Herchsheim, jeweils um 19:30 Uhr in den Bürgerheimen.
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