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Ochsenfurt: Einkaufsbummel in Ochsenfurt vor 60Jahren

Ochsenfurt

Einkaufsbummel in Ochsenfurt vor 60Jahren

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    Die Ratsapotheke, früher Bäcker Fuchs.
    Die Ratsapotheke, früher Bäcker Fuchs. Foto: Katharina Schmid

    Zu einem kleinen Spaziergang durch die Ochsenfurter Altstadt fanden sich auf Initiative des Regioecks in Zusammenarbeit mit der VHS und dem Arbeitskreis Geschichte, alte Ochsenfurter und Neubürger, um die Einkaufswelt von damals lebendig werden zu lassen.

    Der Einkaufsbummel fand in entspannter Atmosphäre statt, was vor 60 Jahren an einem Samstagvormittag unmöglich gewesen wäre, da die alleine 52 Lebensmittelläden damals für eine große "Geschäftigkeit" auf den Straßen sorgten. Von den 52 Lebensmittelläden sind jetzt noch 7 übrig und da ist das Regioeck schon mit eingerechnet. Die angebotene Ware war, bis auf ein überschaubares Angebot an Orangen und Bananen, durchwegs regional. Aber auch auf der Verbraucherseite schätzte man die kurzen Wege, da der Einkauf fußläufig und fast ausschließlich in der Altstadt stattfand. Eingekauft wurde meist im eigenen Viertel, da man sich dem Nachbarn verpflichtet fühlte, schließlich sollte z.B. der Bäcker bei seinem nächsten Auftrag das eigene Handwerk bedienen, denn die Anzahl der Selbstständigen in Form von kleinen Existenzen war weitaus größer als heutzutage.

    Eingekauft wurde häufig, da keine Gefriertruhen und oft auch keine Kühlschränke vorhanden waren. Die Frau, die meist nicht berufstätig war, hat eingekauft oder die Kinder losgeschickt. Männer hatten meist keine Gelegenheit dazu, da die Läden alle schon um 18.00Uhr geschlossen waren. Die Ware gab es meist offen wie: Sauerkraut oder Heringe aus dem Fass, Gemüse und Obst in Papiertüten oder einfach in Zeitungspapier eingeschlagen, Plastik war nahezu unbekannt - und dadurch das Müllaufkommen nur ein Bruchteil des heutigen. Bei aller Beschaulichkeit war das Leben für die Kinder zwar erlebnisreicher und näher an der Natur, aber die Eltern mußten oft jeden Pfenning einzeln umdrehen, waren doch die Grundnahrungsmittel im Verhältnis zum Einkommen erheblich teurer als heute.

    Ohne sich in Nostalgie in alte Zeiten zu verlieren, sind doch einzelne Aspekte der damaligen Konsumwelt wert wieder mehr beachtet zu werden, wie z.B. der regionale Bezug der Lebensmittel und die soziale Begegnung beim Einkauf - und dies auch noch in dem herrlichen Ambiente unserer schönen Altstadt.

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