Beim Thema Hochwasserschutz geht es nicht nur um Technik, sondern vor allem um Vorbereitung und Teamarbeit, wie eine Übung in Ochsenfurt gezeigt hat. Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung der Stadt Ochsenfurt entnommen: Am Bollwerk, einem neuralgischen Punkt des Schutzsystems der Stadt Ochsenfurt, kamen kürzlich Bürgermeister Peter Juks, Feuerwehrkommandant Andreas Hennig und Stadtbaumeister Roland Zinn zusammen, um gemeinsam mit Bauhof und Feuerwehr eine wichtige Übung durchzuführen.
„Unser Hochwasserschutz stammt in großen Teilen aus den 1980er-Jahren – die massiven Schutzanlagen entlang der Stadtpromenade sind bis heute im Einsatz“, erklärt Bürgermeister Juks. Ergänzt werden diese festen Bauwerke durch mobile Elemente wie am Bollwerk, wo bei Bedarf Schotts und Dichtungselemente eingebaut werden. Die im Straßenbelag eingelassenen Edelstahlschienen dienen dabei nicht als Dehnungsfugen, sondern als Führungsschienen für die mobilen Barrieren.
Frühwarnzeit entscheidender Faktor bei Hochwasser
Rund 21 Feuerwehrleute und Bauhofmitarbeiter halfen beim Aufbau – viele davon zum ersten Mal. „Das letzte Mal haben wir das System vor mehreren Jahren aufgebaut“, berichtet Kommandant Henig. Umso wichtiger sei es, neue Mitglieder mit der Technik und den Abläufen vertraut zu machen.
Stadtbaumeister Roland Zinn betont die Vorlaufzeit: „Wenn der Pegel in Eltmann steigt, haben wir in Ochsenfurt zwei Tage Zeit zu reagieren.“ Diese Frühwarnzeit sei entscheidend, um Aufbau und Koordination vorzubereiten. Neben Park- und Radwegsperrungen könne im Ernstfall der mobile Hochwasserschutz innerhalb von 40 Minuten vollständig errichtet werden, wie die Übung eindrucksvoll zeigte.
Bürgermeister betont Vorteile eines regelmäßigen Trainings
Die Übung wurde bewusst auf einen Sonntag gelegt, parallel zum Marktgeschehen – so konnten Verkehrsbehinderungen vermieden und möglichst viele Helfer eingebunden werden. Auch der kameradschaftliche Aspekt kam nicht zu kurz: Nach getaner Arbeit wartete eine verdiente Brotzeit.
„Solche Einsätze sind nicht nur technisches Training“, resümiert Bürgermeister Juks, „sie sind auch eine Brücke zwischen Generationen. Wissen muss weitergegeben werden – nur so bleibt die Stadt geschützt.“
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