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Prosselsheim: Auf den Spuren der Gelbbauchunken mit Ulrike Geise

Prosselsheim

Auf den Spuren der Gelbbauchunken mit Ulrike Geise

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    Eine Pfütze für Gelbbauchunken.
    Eine Pfütze für Gelbbauchunken. Foto: Cornelia Mertens

    Steigen die Temperaturen über 30°C, gibt es nichts Schöneres als einen Spaziergang durch den Wald.

    Unserem Treffen vorausgegangen war ein Vortrag von Ulrike Geise zum Thema „Spezielle Artenschutzrechtliche Prüfung (saP)“ im Sportheim in Prosselsheim, welches wir Dank Richard Öchsner für diesen Zweck nutzen konnten. Frau Geise erläuterte anschaulich und professionell die Zusammenhänge. Sie ist bekannt dafür, diese gutachterliche Prüfung im Rahmen von Bauvorhaben sehr sorgfältig und für alle umsetzbar zu gestalten. Grundlage sind europarechtliche Vorgaben, deren Zielsetzung es ist, Auswirkungen auf geschützte Arten prinzipiell zu vermeiden. Diese Wegweisung findet sich im Bayerische Naturschutzgesetz wieder, welches bei der Erstellung von Bebauungsplänen die Beachtung der Vogelschutz-, der Flora- und Fauna- (FFH-) und der Wasserrahmen-Richtlinien vorschreibt.

    Eine gängige Lösung ist es, Ausgleichsflächen auszuweisen, um Bebauungsmaßnamen und Artenschutz gleichermaßen zu bewerkstelligen. Dies macht allerdings nur Sinn, wenn diese Flurbereiche wirklich artgerecht angelegt und entsprechend auch gepflegt werden. Ulrike Geise gibt dafür viele fachgerechte Tipps und Vorschläge. Sie betonte abschließend, die saP könnte am Ende alle zufriedenstellen, Bauträger wie Artenschützer. Sie wünschte sich nur, dass die Auftragserteilung schon zu Beginn eines Bauvorhabens erfolgen würde, so käme es zu keinen zeitlichen Verzögerungen.

    Um die Theorie in der Praxis zu erleben, folgte ein Spaziergang im „Prosselsheimer Holz“, einem FFH-Gebiet. Dort konnten wir am Beispiel der Gelbbauchunken die Bedürfnisse einer geschützten Art kennenlernen. Diese braucht frisch mit Regenwasser gefüllte Rillen und Mulden, welche durch Forstfahrzeuge oder Wildschweine entstehen. Diese Gewässer sind frei von Räubern, wie Libellenlarven, sodass Laich und Kaulquappen unbeschadet das Erwachsenenalter erreichen können.

    Trotz geeigneter Pfützen waren keine Spuren dieser seltenen Amphibien zu finden. Aufgrund der letzten trockenen Sommer scheinen diese Tiere ihre Laichzeit immer mehr in den Herbst zu verlegen. Wir wollen das weiter beobachten und freuen uns auf den nächsten gemeinsamen Spaziergang.

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