Eine Teilnahme am DFB-Pokal ist für viele Amateurfußballer ein Highlight ihrer Karriere. Für die Spieler der Regionalliga ist eine solche nicht nur ein ferner Wunschtraum, sondern ein realistisches Szenario – so auch für die Akteure der Würzburger Kickers und des TSV Aubstadt. Jedes Jahr nehmen mehrere Regionalligisten am DFB-Pokal teil und sorgen für das Szenario „David gegen Goliath“, welches einen großen Teil des Reizes des Pokalwettbewerbes ausmacht. Doch wie können sich Regionalligisten wie die Würzburger Kickers für den DFB-Pokal qualifizieren?
DFB-Pokal: Wie gelingt die Qualifikation für Regionalliga-Klubs?
In der Saison 2025/26 nehmen insgesamt 64 Vereine am DFB-Pokal teil. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) erklärt auf seiner Website, dass sich alle Klubs der Bundesliga und 2. Bundesliga der vorherigen Spielzeit automatisch für den Pokalwettbewerb qualifizieren. Das gilt auch für den Meister, den Vizemeister, den Drittplatzierten und den Viertplatzierten der vorangegangenen Spielzeit der 3. Liga.
Die restlichen 24 Startplätze werden laut dem DFB für Amateurklubs bereitgehalten. Die Qualifikation findet in den 21 Landesverbänden statt, die Regelungen weichen hier teils leicht voneinander ab. Alle Sieger der Verbandspokale qualifizieren sich allerdings sicher für die kommende Saison des DFB-Pokals. Bleiben drei Startplätze, die an die drei mitgliederstärksten Landesverbände gehen: Bayern, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen.
Wie können sich Klubs aus der Regionalliga Bayern für den DFB-Pokal qualifizieren?
In der Regionalliga Bayern geht es wegen dieser Regelung nicht nur um den Aufstieg in die 3. Liga. Die höchste Fußballliga des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) vergibt auch einen Startplatz im DFB-Pokal. Wer die Regionalliga Bayern gewinnt, darf sich Bayerischer Amateurmeister nennen und in der darauffolgenden Saison im wichtigsten Pokalwettbewerb Deutschlands starten, informiert der BFV auf seiner Website.
In der Saison 2024/25 erspielte sich der 1. FC Schweinfurt 05 den Titel des Bayerischen Amateurmeisters. Durch den Meistertitel in der Regionalliga Bayern stiegen die Schweinfurter zudem in die 3. Liga auf. Im DFB-Pokal 2025/26 wurde den Unterfranken in der 1. Runde der Zweitligist Fortuna Düsseldorf zugelost.
DFB-Pokal: Qualifikation durch den Sieg des Toto-Pokals möglich
Für bayerische Fußballklubs, die nicht in der Bundesliga oder der 2. Bundesliga spielen, gibt es noch eine weitere Möglichkeit, sich für den DFB-Pokal zu qualifizieren: den Toto-Pokal-Wettbewerb. Wer den bayerischen Landespokal, der seit 1998 ausgetragen wird, gewinnt, darf laut dem BFV in der 1. Runde des DFB-Pokals der folgenden Saison starten. Wenn der Sieger bereits über den Meistertitel in der Regionalliga Bayern oder eine Platzierung unter den ersten Vier in der 3. Liga qualifiziert ist, dann rückt dessen Finalgegner nach.
In der Saison 2024/25 gewann der Regionalligist FV Illertissen den Toto-Pokal durch einen 1:0-Finalsieg gegen den damaligen Drittligisten SpVgg Unterhaching. Die Würzburger Kickers holten sich den Titel zuletzt in der Spielzeit 2018/19. In der Saison 2023/24 unterlagen sie im Finale dem FC Ingolstadt (1:2).
Die Qualifikation für den DFB-Pokal wird nicht nur mit einem Highlight-Spiel belohnt, sondern bedeutet für die Klubs auch einen Geldsegen. Das Startgeld in der 1. Runde betrug in der Saison 2024/25 laut DFB-Angaben 209.453 Euro. In der Spielzeit 2025/26 dürften die Klubs eine ähnliche Summe einstreichen. Hinzu kommen die Einnahmen aus dem jeweiligen Spiel, die zwischen Heimmannschaft und Auswärtsmannschaft nach Abzug der Kosten aufgeteilt werden.
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