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Neonicotinoide gegen Zikaden: Warum Gemüse damit gespritzt wird und welche Gefahren drohen

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Neonics gegen Zikaden: Warum Gemüse und Kartoffeln damit gespritzt werden und was die Mittel gefährlich macht

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    Symbolbild von einer Versuchsfläche mit Rotkohl auf dem Acker eines fränkischen Gemüsebauern. Weil auch Kohl von Zikaden befallen wird, darf er in diesem Jahr auf konventionellen Feldern mit Neonics gespritzt werden.
    Symbolbild von einer Versuchsfläche mit Rotkohl auf dem Acker eines fränkischen Gemüsebauern. Weil auch Kohl von Zikaden befallen wird, darf er in diesem Jahr auf konventionellen Feldern mit Neonics gespritzt werden. Foto: Lina Schardey, LWG

    Die Schilf-Glasflügelzikade breitet sich aus und bedroht Ernten - auch in Unterfranken und inzwischen nicht nur bei Zuckerrüben. Deshalb spritzen Landwirte in der Region jetzt Kartoffeln, Karotten, Blumenkohl und andere Gemüse mit bislang nicht erlaubten Neonicotoiden. Diese Pflanzenschutzmittel sind umstritten, weil sie sich in Boden und Grundwasser anreichern und nicht nur die Schädlinge, sondern auch andere Insekten töten.

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    31 Kommentare
    Armin Genser

    @Hoffmann Ja, Asbest ist ein gutes Beispiel, um aufzuzeigen, wie der "Geschäftssinn" von Herstellern u. Anwendern dafür sorgt, dass gesundheitsgefährdende Stoffe unverantwortlich lange in der Anwendung bleiben. Die krebserregenden Eigenschaften von Asbest wurden in den 1960er Jahren erkannt. Schon in den 1930ern gab es erste Hinweise auf gesundheitliche Probleme. In den 1960ern wurden zahlreiche Studien veröffentlicht die verschiedene Krebsarten belegten. Erst 1993 wurde Asbest in Deutschland vollständig verboten. In der EU wurde Asbest erst 2005 in allen Mitgliedstaaten verboten. Folgen: Krankheit, Tod und nahezu kein bis 1993 fertiggestelltes Gebäude in dem Asbest nicht in irgendeiner Form verbaut ist.

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    Manfred Ursprung

    Ich finde das unverantwortlich wie das wirtschaftliche Interesse des Landwirts dazu führt, dass andere Bürger dafür leiden müssen. Vielleicht nicht unmittelbar, aber durch die Reduzierung der Biodiversität werden wir alle langfristig Schaden haben. Ein finanzieller Ausgleich für den Landwirt wäre für uns alle besser. Warum ist vielen Menschen die Natur mit ihren vielen Lebewesen so egal? Wir müssen lernen, die Natur zu lieben.

    Andreas Gerner

    Es geht doch nicht bloß um die Wirtschaftlichkeit der Landwirte. Wäre es bloß das, wäre keine Notfallzulassung erteilt worden. Es geht mitunter auch darum, ob es weiterhin hierzulande noch Zuckerrüben-, Karotten-, Kohlfelder usw gibt. Oder stattdessen bald auch auf diesen Flächen eben Mais oder Weizen stehen, wo es keine unlösbaren Schädlingsproblematiken gibt. Wäre das im Sinne der Vielfalt besser? Schon heute kommen 3/4 des in D verzehrten Gemüses aus dem Ausland. Das liegt meist nicht an Böden oder Wetter, sondern der ohnehin schon eingeschränkten Möglichkeiten durch die vielen Verbote, gepaart mit den in D hohen Löhnen und Energiekosten. Wäre irgendjemandem geholfen, wenn bei uns der Anbau eingestellt wird und alle Karotten zukünftig aus den Ländern kommen, wo Neonics erlaubt sind? Eben. Das bringt nix. Helfen wird die Zucht von Sorten, die weniger anfällig sind. Bis es soweit ist, gibt es die Notfallzulassung eines Mittels, das schonmal in weit größerem Umfang im Einsatz war.

    Dietmar Eberth

    "Die Halbierung des Pflanzenschutzes wurde als Maßnahme formuliert, die neben der Landwirtschaft auch weitere Anwendungsbereiche, wie Kommunen oder Haus- und Kleingärten erfasst. Im März 2022 bekannte sich der Bayerische Landtag zum Aktionsplan zur Halbierung des chemisch-synthetischen Pflanzenschutzes in Bayern bis 2028. Als Ausgangsbasis für den Pflanzenschutzmitteleinsatz in Bayern soll das 5-jährige Mittel der Jahre 2014 bis 2018 verwendet werden. " https://www.stmelf.bayern.de/landwirtschaft/pflanzenbau/reduktion-pflanzenschutzmittel/index.html

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    Andreas Gerner

    Schön und gut. Sogar erstrebenswert. Blöderweise halten sich Schädlinge und Schaderreger selten an irgendwelche Absichtserklärungen und bei Befall muss dann darauf reagiert werden. - - - - - - - Rufen wir auch einen Plan aus, dass ab 2028 auch nur noch die Hälfte der erkrankten Menschen behandelt werden ? Oder wenn jemand 2 kaputte Knie hat, bekommt der maximal noch 1 neues Kniegelenk ? Oder wenn eine Frau 4 Chemo-Behandlungen benötigt, um den Brustkrebs zu besiegen, erhält sie nur noch maximal 2 ? - - - - - Ernährungssicherung gehört im Grundgesetz verankert, dass solche Aktionspläne oder gar Gesetze nicht leichtfertig verabschiedet werden, ohne sich über die Folgen im Klaren zu sein.

    Hans-Martin Hoffmann

    Schön und gut - @ Andreas Gerner - Sie vergleichen hier Äpfel mit Birnen. Im einen Fall geht es darum, trotz vorhandener Alternativen "einfach" weiter (hoch)giftige Mittel im Freiland zu verteilen (apropos, bei Bauern wird Parkinson durch längeren Umgang mit Glyphosat inzwischen als Berufskrankheit anerkannt), im anderen darum, Menschen durch medizinische Maßnahmen wieder bessere Lebensqualität zu verschaffen. Asbest als Auslöser gemeiner Folgen ist seit einiger Zeit verboten, ich hoffe sehr, das kommt für Agrogifte auch - und zwar bevor wir uns und unsere Umwelt soweit vergiftet haben, dass Lebensqualität sich bestenfalls noch die Superreichen leisten können. Schade ist immer nur, dass die Folgen solcher Nicht-Aktionspläne selten von den Urhebern, sondern erst von einer Folgegeneration getragen werden müssen. Als Ergebnis aus dieser Misere werde ich zukünftig Bio aus dem Ausland gegenüber konventionell aus der Region bevorzugen, damit mir niemand Inkonsequenz vorwirft.

    Andreas Gerner

    Eben WEIL es keine alternativen erfolgversprechenden Bekämpfungsmöglichkeiten gibt, wurde die Notfallzulassung erteilt. Die zuständigen Behörden sind ja nicht zum Spaß da. Zwei Jahrzehnte war die Wirkstoffgruppe im Einsatz und das beinahe auf jedem Raps- und Rübenacker usw. Völlig abwegig ist es, zu glauben, jetzt geht die Welt unter, weil für die Nischenkulturen Karotte, Kohl usw (insgesamt weit weniger als 0,5% Anbauumfang Unterfrankens) der Notfalleinsatz genehmigt wird. Natürlich wird mit Hochdruck daran gearbeitet, das Problem anders in den Griff zu kriegen und dann werden die Neonic-Einsätze sofort wieder eingestellt werden. - - - - - Ich empfehle Ihnen, mal Studien zu lesen, wie hoch der Anteil Gemüses mit Rückständen von PSM allgemein und bei uns (aus gutem Grund) verbotenen PSM ist. Andernfalls wünsche ich guten Appetit.

    Martina Hock

    Neonikotinoide sind Insektenvernichtungemittel im klassischen Sinn. Da hilft auch nicht die Namensänderung in "Pflanzenschutzmittel". Ihre Wirkung auf Bienen und Insekten als "Nervengift" sind sehr gut untersucht. Die molekularen Prozesse gut verstanden. Ein Problem ist, dass es viele verschiedenen Neonics gibt, deren additive Wirkung in einem Giftcocktail unklar ist. In Säugern (inkl. Mensch) wurden nachgewiesen: Neurotoxizität innerhalb der Hypothalamus-Hypophysen-Achse. Wirkung als endokriner Disruptor In Nebennieren und Hoden. Deregulierung der Steroidhormonsynthese (Östrogen, Testosteron). Oder einfach gesagt: Das Hormonsystem beginnt zu spinnen. Insbesondere was die Sexualhormone angeht. In Konsequenz gibt es beispielsweise weniger und schlechtere Spermien beim Mann. Auch nachgewiesen sind eine "Reproduktive Toxizität" mit abormalen Gonaden, Unfruchtbarkeit, Oxidativer Stress und epigenetische DNA-Schäden (Zusammenhang mit Krebs). Siehe doi: 10.1093/toxsci/kfae138 Robert Hock

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    Andreas Gerner

    Die Realität in der Praxis ist anders. 1. Es gibt keine additive Wirkung von Neonicotinoiden, wenn nur eines angewendet wird. 2. Die Dosis macht das Gift. Die Präparate werden gezielt ausgebracht. Lange vor der Ernte. Und im Bestand darf es keine blühenden Pflanzen geben (um Aufnahme durch Bienen zu verhindern). 3. Es ist nicht so, dass es bisher keine Neonics auf deutschen Feldern gab und nun damit begonnen wird. Viele Jahre lang war quasi jedes Rapskorn und jeder Rübensamen damit gebeizt. Zudem gab es zur flächigen Spritzung z.B. gegen den Rapsglanzkäfer das B4- eingestufte (BienenUNgefährlich) Thiacloprid im Biscaya, was man während der Blüte spritzen durfte. Und siehe da, wir leben noch. Jetzt halt seit ein paar Jahren gibt´s die Neonics IN DER LANDWIRTSCHAFT nicht mehr. Die Welt geht nicht unter, wenn ein kleiner Teil der Anwendungen auf begrenzter Fläche wieder erlaubt wird, wo es gerade unverzichtbar ist. - - Imidacloprid und Fipronil bekommt man seit jeher privat !

    Peter Koch

    Winterweizen ist doch keine Zwischenfrucht wie im Artikel geschrieben. Winterweizen ist ein wichtiges Brot- und Futtergetreide. Das kann man nicht einfach weglassen, vielleicht könnte man aber im Januar die Zikaden vergiften wenn keine Bienen unterwegs sind.

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    Andreas Gerner

    Sie werden doch nicht etwa erwarten, dass jemand fachfremdes die Begriffe Zwischenfrucht, Folgefrucht und Vorfrucht auseinanderhalten kann. Insbesondere wenn nicht mal die Wirkstoffgruppe richtig abgeschrieben werden kann. Der Artikel ist alles andere als Qualitätsjournalismus. Und die MainPost scheint nicht den Anspruch zu haben, Fehler zu berichtigen.

    Andreas Gerner

    Bin ja mal gespannt, ob der Artikel noch korrigiert wird.

    Hermann Spitznagel

    Auf dem Acker sind sie verboten, auf dem Sofa oder in Kinderbetten tauchen sie auf. So schreibt Die PIRSCH. Die Neonics. Überwiegend in Hundehalsbändern mit langanhaltender Wirkung gegen Zecken und Flöhe sind sie enthalten. Frei verkäuflich, und man muß lange im Internet suchen bis man diese Wirkstoffe und die Zusammenhänge, wie hier beschrieben findet. Auf den Packungen steht das jedenfalls nicht, auch das diese Stoffe giftig für Fische und Fischnährtiere sind. 12 Hundehalsbänder enthalten soviel Wirkstoff wie der Bauer auf 1 Hektar sprüht. Ohne Bekämpfung entsprechen befallene Kartoffeln, Karotten, Tomaten, Kohl, Zuchini nicht mehr dem was deutsche Verbraucher gewohnt sind. Man kauft dann halt importierte Waren über die man nichts weiss. Ein Discounter schreibt bei seinen Backwaren "Unser Mehl stammt aus deutschen Mühlen" Die Namen der Mühlen und die Herkunft des Getreides gibt er auf Nachfrage nicht bekannt. Dabei wäre es doch einfach: Herkunft Deutschland

    Andreas Gerner

    Lasst bitte so einen Artikel doch nicht von fachfremden Ideologen schreiben, sondern von Leuten, die wenigstens den Hauch einer Ahnung vom Fach haben ! Fängt schon an damit, dass die Stoffe keine Neonicotoide sind, sondern Neonicotinoide (Wäre jemandem, der das nicht zum allerersten Mal liest/schreibt, bestimmt sofort aufgefallen). Geht weiter damit, dass behauptet wird, die konkret eingesetzten (unter bestimmten Auflagen) Neonicotinoide würden Bienen töten. Was nicht stimmt. Von "anreichern" kann man ebenfalls nicht sprechen (jedenfalls nicht, wenn man bei der Wahrheit bleibt). Usw. - - - - - - - - PS: Mich betrifft es nicht direkt. Bin zwar Landwirt, baue die genannten Früchte jedoch nicht an. Ich bitte dennoch um etwas mehr Sachlichkeit und darum, bei der Wahrheit zu bleiben.

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    Georg Wohlfart-Mitznegg

    Der Aufhänger: Schreibfehler. Schlusfolgerumg: kompletter Artikel falsch. Diese Art der Argumentation ist mittlerweile bekannt, durchschaubar und ideologischer Kindergarten. Seit Karl dem Großen ist der Nutzen der Fruchtfolge, verbunden mit der Mehrfelderwirtschaft bekannt und landwirtschaftliches Basiswissen. Chemiegläubig ist der Bauernstand, seitdem Firma Bayer und Consorten und das dazugehörige Lobbytum (oftmals als politische Partei getarnt) das Umweltverpesten für sich als Geschäftsmodell erkannt haben. Einen guten Überblick zu dieser Thematik bietet auch folgender Artikel: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Neonicotinoide Besonders befremdlich ist für mich, dass die Diskussionen um die Schädlichkeit dieser Substanzen echt uralt ist und jetzt eine komplett unsinige Version konservativen Denkens das Handeln bestimmt. Seit den 1990ern wurde mit diesen Substanzen hantiert, die Schäden waren immens, Verbote folgten. Aber früher war ja alles besser, drum zurück in die 90er? Echt?

    Silke Müller

    Ideologen sind immer die anderen, nicht wahr Herr Gerner? Volker Müller

    Andreas Gerner

    @GW-M: Schreibt man etwas ein mal falsch, kann das als Schreibfehler durchgehen. Schreibt man es drei mal falsch und kein einziges Mal richtig, liegt auf der Hand, dass sich nicht mit der Materie befasst wurde. Zudem werden die verheerenden eigentlichen Schaderreger, nämlich die Pflanzenkrankheiten nicht mal namentlich benannt. Die Schilf-Glasflügelzikade an sich schadet den Pflanzen ja genausowenig wie die schon seit jeher auch bei uns verbreiteten Zikadenarten. Sie sind halt dummerweise Überträger. Derzeit ist es leider nicht möglich, die Krankheit anders zu bekämpfen, als die Zikade von der Infektion abzuhalten. Und das wäre auch nicht weiter schlimm, wenn es um ein klein wenig Minderertrag gehen würde, wie etwa bei vielen Pilzkrankheiten, mit denen wir uns herum schlagen. Es geht im Extrem um Totalausfälle. und das nicht nur bei Einzelpflanzen, sondern in ganzen Regionen könnte der Rübenanbau unmöglich werden. Sollen dann die Brasilianer Regenwald roden für mehr Rohrzucker ?

    Georg Wohlfart-Mitznegg

    Danke für Ihre weiteren Ausführungen, Herr Gerner. Sie müssen allerdings nicht mit Regenwaldrodungen daherkommen, um den Bedarf am gesundheitsschädlichen Suchtstoff Zucker decken zu wollen. Grad beim Zucker ist das Problem ja nicht der Mangel, sondern der unsinnig hohe Konsum mit den daraus folgenden Problemen wie Adipositas, Diabetes oder Karies. Man sollte vielleicht den Blick darauf eher darauf richten, dass die Agrarindustrie ein komplett krankes System ist, welches letztlich nichts anderes als kranke Feldfrüchte produzieren kann. Uns daran ändert sich wohl auch nichts, solange man weiterhin auf Chemieeinsatz vertraut, um dem Acker noch irgendwie einen Ertrag abpressen zu können. Das wirkt auf mich wie diese törichten Menschen, die viel zu viel essen, sich kaum bewegen und wenn sie sich dann zu fett fühlen, dann gönnt man sich die Wunderabnehmspritze und weiter gehts mit dem großen Fressen. Kann mann so machen, aber dumm isses trotzdem.

    Dietmar Eberth

    "Sollen dann die Brasilianer Regenwald roden für mehr Rohrzucker ?" Ein bisschen weniger Zucker in Deutschland bringt uns nicht um und ist für die Volksgesundheit eher von Vorteil. "Der Selbstversorgungsgrad lag im Wirtschaftsjahr 2023/24 bei 155 Prozent und damit 21 Prozentpunkte über dem des Vorjahres." https://www.bmel-statistik.de/ernaehrung/versorgungsbilanzen/zucker-glukose https://www.nutrition-impacts.org/zucker-kosten-ernaehrung/

    Jürgen Huller

    Die Folgen wären sicherlich kaum absehbar, wenn der Lieblingszusatzstoff unserer Nahrungsmittelindustrie plötzlich mehr als nur ein paar Cent pro Kilo kosten würde. Das würde möglicherweise die Verwendung von Zucker In allem einschränken, was unweigerlich Arbeitsplatzverlust in unserem Krankheitswesen und der Reha-Industrie zur Folge hätte. Auch die Pharmaindustrie müsste herbe Rückschläge aufgrund zurückgehenden Arzneikonsums hinnehmen. Das wollen wir doch nicht.

    Andreas Gerner

    An die Herren GW-M., Huller und Eberth: Ja freilich. Träumen Sie gerne weiter, dass sich am Zuckerkonsum und Bedarf auch nur ein Hauch ändert, nur weil die deutsche Erzeugung ausfällt. Weder global noch national ergibt das Sinn. Was vom Käufer verlangt und bezahlt wird, wird auch produziert. Dann halt wo anders und mit Methoden, die zurecht bei uns unzulässig sind (Zuckerrohr beispielsweise üblicherweise in der schädlichen anbauform Monokultur, was es weder Deutschland noch bei Zuckerrüben gibt; oder Wirkstoffgruppen, die bei uns nie zugelassen waren bzw seit Jahrzehnten verboten sind; Oder Flächengewinnung durch Regenwaldrodung: Gerade erneut der Rekord gebrochen...Und raten Sie mal, mit welchen Wirkstoffgruppen man in Brasilien Schadinsekten bekämpft!). Aus den Augen aus dem Sinn, richtig? Wer sieht schon die Ozeanfrachter? Wer die Ausbeutung der Arbeiter? - Guten Appetit ! - - - - - Den SVG für Deutschland isoliert zu betrachten, ist Unsinn! Nehmen Sie die EU, da ist´s ausgeglichen

    Hermann Spitznagel

    Ich an ihrer Stelle würde das Essen ganz einstellen. Ich habe heute früh gerade einige Bio-Felder gesehen, auf denen gerade auf so 25% der Fläche die Distelnester durchschieben. In wenigen Tager werden das herrlich blaublühende Inseln. Der Getreideertag wirdan diesen Stellen minimal werden.

    Andreas Gerner

    @ Eberth: Nun vermischen Sie unzulässig. In GB wurde nicht die Ernte radikal reduziert, in der Hoffnung, dass es nicht mehr für den Bedarf reicht, sondern es wurde ein Marktlenkungsinstrument in Form der gezielten BESTEUERUNG eingeführt. Dies hat statistisch natürlich einen Effekt. Jedoch wieder nur bei denen, wo der Preis von Nahrungsmitteln eine signifikante Rolle spielt. Wer genug Geld hat, isst und trinkt nach wie vor das, was er möchte. (Stichwort 2-Klassen Ernährung; das Fußvolk soll durch Verzicht auf Genuss das Gesundheitssystem entlasten und das Klima retten, während die privilegierte Oberschicht frisst was schmeckt...) Viele Wissenschaftler bezweifeln derweil, dass das Substituieren von natürlichem Zucker durch synthetische SüßstoffE (Mehrzahl!) unterm Strich positive Effekte auf die Gesundheit hat. - - - - - - - PS: Befürworten Sie eine Steuer auf Kartoffeln, Möhren, Rote Bete und Kohlarten wie Wirsing, Rot- und Weißkraut ? Die Zikaden können sich schon mal warm anziehen...

    Karin Stratmann

    Die Bauern vergiften ihren eigenen "Arbeitsraum" und nehmen gedankenlos in Kauf, sämtliche Biodiversität zu vernichten. Solche Leute haben für mich die Berufsbezeichnung nicht verdient. Wer sich heutzutage nicht mit Alternativen zu Umweltgiften etc. auseinandersetzt, dem sollte der Betrieb dicht gemacht werden. Einschl. das Ministerium

    Hans-Martin Hoffmann

    Man kann immer nur den Kopf schütteln - um eine als Schädling ausgemachte Art zu bekämpfen, landen wir einen Rundumschlag und spritzen alles insektenartige tot. Dass man damit nicht nur die Insekten, sondern letztlich auch Amphibien, Vögel usw. drankriegt, interessiert niemanden. Moment mal - gab es denn da nicht so ein Gesetz zum Bienenschutz? Ach, Schnee von gestern? Hätte man sich denken können - Hauptsache die Kassen klingeln. Da braucht sich dann aber auch die Bauernschaft nicht zu beschweren, wenn sie den Ruf des Buhmanns Nr. 1 der Nation nicht loswird.

    Jo Schmitt

    Die Folgen des unvernünftigen Verhaltens kann man schon eine Weile ignorieren. Der Natur ist das jedoch vollkommen schnuppe. Sie geht ihren Weg. Die Auswirkungen sehen wir bereits ja in der Ausbreitung der Zikade (was übrigens ganz natürlich ist). Und Öl (Neotics) ins Feuer kippen "funktioniert" nicht dauerhaft; die Auswirkungen sind enorm. Es ist Zeit endlich zu akzeptieren, daß die Menschheit Teil der Natur ist.

    Ralf Eberhardt

    Es ist schon grotesk: das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit genehmigt derartige Vorgehensweisen! Da kann man sich doch nur an den Kopf langen. Ist doch weder der Verbraucher geschützt denn noch die Lebensmittel. UND: natürlich gibt es keine Untersuchungen zu der Wirkung dieser Neonics auf die Früchte. Die wird es auch nicht geben, denn sonst bleibt ja der Verbraucherschutz im Sinne der Verdummung desselben auf der Strecke.

    Jutta Nöther

    Bin auch einigermaßen entsetzt... Dachte, solche Pläne hatten wir schon hinter uns.

    Georg Leitner

    Man möchte hilflos und zynisch kommentieren: Macht nur weiter so! Wenn irgendwann mal alles vergiftet und verpestet ist, kommt's eh nicht mehr drauf an. Oder wie Trump sagen würde: "Drill, Baby, drill!"

    Georg Wohlfart-Mitznegg

    Dem Schutz der allgemeinen Lebensgrundlagen scheint unter der aktuellen Bundesregierung keine Achtung geschenkt zu werden. Sind das die Strategien des Schwarzen Metzgers im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Heimat? Für möglichst große Kartoffeln ganze Ökosysteme verpesten? Diese Art der Landwirtschaft hat doch keine Zukunft; das ist fast so sinnig, wie unter einem Wasserschutzgebiet im Bergbau Gips schürfen zu wollen. Etwas mehr Respekt für unseren Lebensraum erscheint mir angebracht.

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